Summary: | Werden von einer Gesellschaft ausgelöste Steuerwirkungen nicht von allen Gesellschaftern nach Maßgabe der Beteiligungsquoten und von einzelnen Gesellschaftern verursachte Steuerwirkungen nicht ausschließlich von diesen getragen, wird die individuelle Steuerlast einzelner Wirtschaftssubjekte von Dritten beeinflusst. Diese sogenannte fremdbestimmten Steuerwirkungen führen zu interpersonalen Belastungsverschiebungen innerhalb der Gesellschaft, was nicht nur systemwidrig ist, sondern auch ein nicht unerhebliches Konfliktpotenzial unter den Gesellschaftern hervorruft. In der vorliegenden Abhandlung werden bei Personen- und Kapitalgesellschaften auftretende fremdbestimmte Steuerwirkungen einerseits grundlegend, andererseits mit Bezug auf das derzeit geltende Steuerrecht aus Sicht der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre analysiert und quantifiziert. Anschließend entwickelt der Autor eine geschlossene Konzeption zum Umgang mit fremdbestimmten Steuerwirkungen. Die Konzeption umfasst sowohl kautelarjuristische als auch steuergestaltende Maßnahmen. Schließlich werden normative Implikationen im Sinne einer alternativen, drittwirkungsbefreiten Ausgestaltung des aktuellen Steuerrechts aufgezeigt.
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