Der offene Bundesstaat Studien zur auswärtigen Gewalt und zur Völkerrechtssubjektivität bundesstaatlicher Teilstaaten in Europa

Bardo Fassbender entwickelt auf verfassungsrechtlicher, völkerrechtlicher und staatstheoretischer Grundlage den Typus des offenen Bundesstaats europäischer Prägung. Diesen sieht er durch eine Öffnung gegenüber der Völkerrechtsgemeinschaft gekennzeichnet, indem seine Teil- oder Gliedstaaten - wie die...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fassbender, Bardo
Format: eBook
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2007
Edition:1. Aufl.
Series:Jus Publicum
Subjects:
Online Access:
Collection: Mohr Siebeck eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Bardo Fassbender entwickelt auf verfassungsrechtlicher, völkerrechtlicher und staatstheoretischer Grundlage den Typus des offenen Bundesstaats europäischer Prägung. Diesen sieht er durch eine Öffnung gegenüber der Völkerrechtsgemeinschaft gekennzeichnet, indem seine Teil- oder Gliedstaaten - wie die deutschen und österreichischen Länder oder die schweizerischen Kantone - eigene völkerrechtliche Beziehungen zu auswärtigen Staaten und anderen Völkerrechtssubjekten unterhalten können.
Bardo Fassbender analyzes in detail the foreign relations powers and the international legal personality of the German Länder, or individual states, which is integral to the federal system established in Germany in 1949. He also examines the international legal status of sub-national state entities in Austria, Switzerland, Belgium, Italy and, in contrast, the United States. In his view, the international legal personality of such entities is a characteristic feature of a specifically European type of federal state. The comparatively strong position in international law which the German constitution of 1949 accorded to the Länder can only be understood against the background of German constitutional history of the 19th and 20th century. The Basic Law is standing in a tradition characteristic of German federalism, beginning with the constitution of the German Empire of 1871 and continued by the »Weimar Constitution« of 1919.
Bardo Fassbender entwickelt den Typus des offenen Bundesstaats europäischer Prägung. Diesen sieht er durch eine Öffnung gegenüber der Völkerrechtsgemeinschaft gekennzeichnet, indem seine Teil- oder Gliedstaaten eigene völkerrechtliche Beziehungen zu auswärtigen Staaten und anderen Völkerrechtssubjekten unterhalten können. Er untersucht insbesondere die auswärtige Gewalt und die Völkerrechtsfähigkeit der bundesstaatlichen Teilstaaten und die Bedeutung einer solchen Rechtsstellung für die von Umbrüchen und Widersprüchen geprägte internationale Ordnung der Gegenwart. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der deutsche Bundesstaat von 1867/71, 1919 und 1949, doch finden in vergleichender Analyse auch andere europäische Bundes- und dezentralisierte Staaten, die Europäische Union und - im Kontrast - die USA Beachtung. In den Grenzen seines Themas zeichnet der Autor die großen Linien der deutschen und ausländischen Rechtsentwicklung seit dem siebzehnten Jahrhundert nach, begnügt sich dabei aber nicht mit einem nur grob gezeichneten Bild, sondern dringt dort, wo es angezeigt erscheint, unter Auswertung der historischen Quellen auch in die Einzelheiten von Recht und Verfassungspolitik ein. Auf dieser Grundlage trägt er auch zur Lösung dogmatischer Probleme des geltenden deutschen Verfassungsrechts bei, insbesondere der Frage, ob sich das völkerrechtliche Vertragschließungsrecht des Bundes auch auf den Bereich der ausschließlichen Gesetzgebung der Länder erstreckt.
Kapitel:Der Weg zum Bundesstaat: Auswärtige Hoheitsrechte der deutschen Territorien und Einzelstaaten vor der Reichsgründung 4. Kapitel:Die »Blütezeit«: Auswärtige Hoheitsrechte der Einzelstaaten und Bundesstaatsdogmatik im Kaiserreich 5. Kapitel:Demokratisierung und Unitarisierung: Die auswärtige Gewalt der Länder unter der Weimarer Reichsverfassung 6. Kapitel:Auswärtige Beziehungen im offenen Verfassungsstaat: Die auswärtige Gewalt der Länder der Bundesrepublik Deutschland 7. Kapitel:Stabilität versus Pluralität? Der offene Bundesstaat in der Völkerrechtsordnung der Gegenwart Schlußbetrachtung:Zukunftsperspektiven - Ein Versuch Quellen- und Literaturverzeichnis Sach- und Personenregister
Bardo Fassbender entwickelt auf verfassungsrechtlicher, völkerrechtlicher und staatstheoretischer Grundlage den Typus des »offenen Bundesstaats« europäischer Prägung. Diesen sieht er durch eine Öffnung gegenüber der Völkerrechtsgemeinschaft gekennzeichnet, indem seine Teil- oder Gliedstaaten - wie die deutschen und österreichischen Länder oder die schweizerischen Kantone - eigene völkerrechtliche Beziehungen zu auswärtigen Staaten und anderen Völkerrechtssubjekten unterhalten können.
Kapitel:Stabilität versus Pluralität? Der offene Bundesstaat in der Völkerrechtsordnung der Gegenwart Schlußbetrachtung:Zukunftsperspektiven - Ein Versuch Quellen- und Literaturverzeichnis Sach- und Personenregister
Bardo Fassbender analyzes in detail the foreign relations powers and the international legal personality of the German Länder, or individual states,and compares them with those of sub-national state entities in other European countries and the United States.
In den Grenzen seines Themas zeichnet der Autor die großen Linien der deutschen und ausländischen Rechtsentwicklung seit dem siebzehnten Jahrhundert nach, begnügt sich dabei aber nicht mit einem nur grob gezeichneten Bild, sondern dringt dort, wo es angezeigt erscheint, unter Auswertung der historischen Quellen auch in die Einzelheiten von Recht und Verfassungspolitik ein. Auf dieser Grundlage trägt er auch zur Lösung dogmatischer Probleme des geltenden deutschen Verfassungsrechts bei, insbesondere der Frage, ob sich das völkerrechtliche Vertragschließungsrecht des Bundes auch auf den Bereich der ausschließlichen Gesetzgebung der Länder erstreckt.Inhalts+uuml;bersichtEinleitung 1. Kapitel:Der offene Bundesstaat in Europa 2. Kapitel:Die Grundlegung der Völkerrechtsfähigkeit der deutschen Länder im Zeitalter der Gründung des Deutschen Reiches (1866-1871) 3.
The Federal State as an Open System. The Foreign Relations Powers and the International Legal Personality of States Members of Federal States.
The line of continuity can even be traced back to the Holy Roman Empire and to the German revolution of 1848 with its (eventually unsuccessful) project of a federal constitution drafted by the parliament in Frankfurt.Survey of contentsEinleitung 1. Kapitel:Der offene Bundesstaat in Europa 2. Kapitel:Die Grundlegung der Völkerrechtsfähigkeit der deutschen Länder im Zeitalter der Gründung des Deutschen Reiches (1866-1871) 3. Kapitel:Der Weg zum Bundesstaat: Auswärtige Hoheitsrechte der deutschen Territorien und Einzelstaaten vor der Reichsgründung 4. Kapitel:Die »Blütezeit«: Auswärtige Hoheitsrechte der Einzelstaaten und Bundesstaatsdogmatik im Kaiserreich 5. Kapitel:Demokratisierung und Unitarisierung: Die auswärtige Gewalt der Länder unter der Weimarer Reichsverfassung 6. Kapitel:Auswärtige Beziehungen im offenen Verfassungsstaat: Die auswärtige Gewalt der Länder der Bundesrepublik Deutschland 7.
Bardo Fassbender entwickelt den Typus des »offenen Bundesstaats« europäischer Prägung. Diesen sieht er durch eine Öffnung gegenüber der Völkerrechtsgemeinschaft gekennzeichnet, indem seine Teil- oder Gliedstaaten eigene völkerrechtliche Beziehungen zu auswärtigen Staaten und anderen Völkerrechtssubjekten unterhalten können. Er untersucht insbesondere die auswärtige Gewalt und die Völkerrechtsfähigkeit der bundesstaatlichen Teilstaaten und die Bedeutung einer solchen Rechtsstellung für die von Umbrüchen und Widersprüchen geprägte internationale Ordnung der Gegenwart. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der deutsche Bundesstaat von 1867/71, 1919 und 1949, doch finden in vergleichender Analyse auch andere europäische Bundes- und dezentralisierte Staaten, die Europäische Union und - im Kontrast - die USA Beachtung.
Item Description:EBS Rechtswissenschaft 2023
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EBS Rechtswissenschaft 2021
PublicationDate: 20070725
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Retro-Paket-eBook-collection bis 2015
Physical Description:XVII, 495 Seiten
ISBN:9783161512421