Konjunktursteuerung durch »Deficit Spending«? Eine rechtshistorische Untersuchung zu den ideengeschichtlichen Ursprüngen des Stabilitätsgesetzes und der Haushaltsreform 1967-1969

An economic crisis in the late 1960s saw German budgetary law subjected to wide reforms based very firmly on Keynesian theory. Alexander Kustermann examines just how and why the legislator chose this path as well as looking into the history of countercyclical fiscal policy in Germany.

Bibliographic Details
Main Author: Kustermann, Alexander
Format: eBook
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2020
Edition:1. Aufl.
Series:Rechtsordnung und Wirtschaftsgeschichte
Subjects:
Online Access:
Collection: Mohr Siebeck eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:An economic crisis in the late 1960s saw German budgetary law subjected to wide reforms based very firmly on Keynesian theory. Alexander Kustermann examines just how and why the legislator chose this path as well as looking into the history of countercyclical fiscal policy in Germany.
Gegenstand der Untersuchung ist die Reform des Haushaltsrechts in den späten 1960er Jahren. Diese Reform bedeutete eine Kodifizierung der Politik der sogenannten Globalsteuerung, welche einen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Finanzpolitik einläutete. Der Gesetzgeber wies dem Bundeshaushalt damit erstmals eine konjunktursteuernde Funktion zu. Aus juristischer Perspektive gelten die Ökonomen John Maynard Keynes und Karl Schiller als geistige Urheber des im Zuge der Reform geschaffenen Stabilitätsgesetzes. Neben der Genese der entsprechenden Gesetzesentwürfe untersucht Alexander Kustermann daher auch die dogmenhistorischen Grundlagen antizyklischer Finanzpolitik und zeichnet die Rezeption keynesianischer Wirtschaftstheorie durch führende Ökonomen, Wirtschaftspolitiker und Rechtswissenschaftler in Deutschland nach. Damit beleuchtet er instruktiv die gesetzgeberischen Herausforderungen bei der Transformation ökonomischer Handlungsanweisungen zu Normen des geltenden Rechts.
Gegenstand der Untersuchung ist die Reform des Haushaltsrechts in den späten 1960er Jahren. Diese Reform bedeutete eine Kodifizierung der Politik der sogenannten »Globalsteuerung«, welche einen Paradigmenwechsel in der bundesdeutschen Finanzpolitik einläutete. Der Gesetzgeber wies dem Bundeshaushalt damit erstmals eine konjunktursteuernde Funktion zu. Aus juristischer Perspektive gelten die Ökonomen John Maynard Keynes und Karl Schiller als geistige Urheber des im Zuge der Reform geschaffenen Stabilitätsgesetzes. Neben der Genese der entsprechenden Gesetzesentwürfe untersucht Alexander Kustermann daher auch die dogmenhistorischen Grundlagen antizyklischer Finanzpolitik und zeichnet die Rezeption keynesianischer Wirtschaftstheorie durch führende Ökonomen, Wirtschaftspolitiker und Rechtswissenschaftler in Deutschland nach. Damit beleuchtet er instruktiv die gesetzgeberischen Herausforderungen bei der Transformation ökonomischer Handlungsanweisungen zu Normen des geltenden Rechts.
Die Wirtschaftskrise von 1966/67 führte zu einer Neugestaltung der haushaltsrechtlichen Vorschriften des Grundgesetzes. Der Gesetzgeber bezog sich im Rahmen dieser Haushaltsreform ausdrücklich auf keynesianische Wirtschaftstheorie. Alexander Kustermann untersucht die Genese der zugrundeliegenden Gesetzesentwürfe unter Berücksichtigung der Dogmengeschichte antizyklischer Finanzpolitik in Deutschland.
Controlling the Economy with Deficit Spending? A Legal-Historical Analysis of the Intellectual Origins of the Economic Stability and Growth Act and the Budget Reforms of 1967-1969.
Item Description:PublicationDate: 20201127
EBS Rechtswissenschaft 2023
EBS Rechtswissenschaft 2024
EBS Rechtswissenschaft 2021
Rechtswissenschaft 2020
EBS Rechtswissenschaft 2022
EBS Rechtswissenschaft 2025
Physical Description:XVI, 252 Seiten
ISBN:9783161576461