Prävention und Umwelthaftung Zur Soziologie einer modernen Haftungsform

Seit 1991 gilt in der Bundesrepublik ein allgemeines Umwelthaftungsgesetz. Es löst die Haftungspflicht im Falle eines unvorhergesehenen Großschadens ("Entwicklungsrisiko") vom Verschulden des Betreibers einer "gefährlichen Anlage" ab und bindet sie an das faktische Eintreten eine...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Hapke, Uwe, Japp, Klaus-Peter (Author)
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden Deutscher Universitätsverlag 2001, 2001
Edition:1st ed. 2001
Series:Studien zur Wissenschafts- und Technikforschung
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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300 |a VIII, 188 S. 1 Abb  |b online resource 
505 0 |a 1. Einleitung -- 2. Risiko, Regulierung und Prävention -- 2.1. Fortschritt, Risiken und Regulierung -- 2.2. Umweltordnungsrecht als Mittel politischer Regulierung -- 2.3. Umwelthaftungsrecht als Mittel politischer Regulierung -- 2.4. Umweltgefährdungshaftung als Risikorecht -- 2.5. Das Umwelthaftungsgesetz — eine Skizze -- 2.6. Die Idee ökologischer Prävention -- 3. Die Versicherung des Umwelthaftungsrisikos -- 3.1. Haftungsrisiken und Versicherung -- 3.2. Die Funktion der Versicherung -- 3.3. Grundlagen der Versicherungsproduktion -- 3.4. Zur Risiko Verarbeitung in Versicherungsunternehmen -- 3.5. Unsicherheitsabsorption durch Gestaltung der Versicherungsbedingungen — Die versicherungstechnischen Instrumente -- 3.6. Zur Problematik der Versicherbarkeit von Normalbetriebs- und Entwicklungsrisiken -- 3.7. Zusammenfassung -- 4. Risikosoziologische Konzepte -- 4.1. Vorbemerkung -- 4.2. Umwelthaftung -- 4.3. Rationalität und Wirtschaftlichkeit -- 4.4. Erfahrungen und Erwartungen unter Unsicherheit -- 4.5. Vertrauen und Differenz -- 4.6. Nichtwissen und symbolische Kommunikation -- 5. Ergebnisse der Befragung -- 5.1. Anmerkungen zur Methode -- 5.2. Auswirkungen der Umwelthaftung auf Industrieunternehmen -- 5.3. Begründungen und Erklärungen für die Wirkungsschwäche der Umwelthaftung -- 5.4. Auswirkungen der Umwelthaftung auf Versicherungsunternehmen -- 6. Schlußbemerkungen -- 6.1. Wissen und Rationalität -- 6.2. Politische Steuerung -- 6.3. Entwicklungsdynamiken -- 6.4. Funktionale Äquivalente für Prävention -- 6.5. Perspektiven ökologisch-technischer Sicherheit in industriellen Organisationen: Ausbeutung und Entdecken -- 7. Literaturverzeichnis 
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856 4 0 |u https://doi.org/10.1007/978-3-322-89630-8?nosfx=y  |x Verlag  |3 Volltext 
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520 |a Seit 1991 gilt in der Bundesrepublik ein allgemeines Umwelthaftungsgesetz. Es löst die Haftungspflicht im Falle eines unvorhergesehenen Großschadens ("Entwicklungsrisiko") vom Verschulden des Betreibers einer "gefährlichen Anlage" ab und bindet sie an das faktische Eintreten eines Entwicklungsrisikos (z. B. Asbest). Da die Versicherer sich nicht auf Erfahrungen mit verschuldeten Störfällen beziehen können und diese Art Haftung daher nicht leicht zu versichern ist, sollte man besondere Präventionsmaßnahmen seitens der Betreiber erwarten. Uwe Hapke und Klaus P. Japp untersuchen die Auswirkungen dieses Gesetzes auf Klein- und Großbetriebe der chemischen Industrie, Verbände und Versicherer aus soziologischer Perspektive. Die Analyse zeigt, dass auf Grund einer Kombination aus rationalistischer Abwehr unerfüllbarer Präventionserwartungen und einer Kommunikation von Vertrauen in die eigenen Sicherheitsstandards bislang keine gesonderten Präventionsaktivitäten durchgesetzt wurden