Die Soziologie Theodor Geigers Emanzipation von der Ideologie

Theodor Geiger (1891-1952) zählt zu den vernachlässigten Klassikern der deutschen Soziologie. Realismus und Ideologiekritik bilden die Klammer für ein Opus, das von der Schichtungs-, Rechts- und Erziehungssoziologie über Fragen zur Eugenik bis hin zur Erkenntnis-, Modernitäts- und Demokratietheorie...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Meyer, Thomas
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2001, 2001
Edition:1st ed. 2001
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a 7.5 Formen sozialer Differenzierung -- 7.6 Vertikale Differenzierung der Gesellschaft: Gliederung nach sozialen Schichten -- 7.7 Horizontale Differenzierung der Gesellschaft: Gliederung nach Funktionen -- 7.8 Der Dualismus der gesellschaftlichen Sphären -- 7.9 Die Emanzipation des Individuums -- 8. Recht als Ordnungsform moderner Gesellschaften -- 8.1 Vorbemerkung -- 8.2 Interrelation und Ordnung -- 8.3 Recht, Staat und Großgesellschaft -- 8.4 Die Ordnung der Kommunitärgemeinschaft -- 8.5 Der Ordnungsmechanismus des Rechts -- 8.6 Macht und Recht -- 8.7 Recht, Herrschaft und Legitimitätsglauben -- 8.8 Recht und Moral -- 8.9 Das wertnihilistische Rechtsmodell Geigers -- 9. Probleme und Chancen der Massendemokratie -- 9.1 Die Herrschaft der Experten -- 9.2 Chancen und Gefahren der Bürokratie -- 9.3 Demokratie zwischen Bürokratie und Expertokratie -- 9.4 Die Malaise der Stimmungs- und Ideenpolitik -- 9.5 Kritik der Reklame -- 9.6 “Nation” als Kollektivideologie --  
505 0 |a 9.7 Interesse und Demokratie -- 10. Das Programm des “Intellektuellen Humanismus” -- 10.1 Dissoziationen zwischen Individuum und Gesellschaft -- 10.2 Emanzipation vom Kollektivkultus der Werte -- 11. Bilanz: Geigers Bedeutung für die Soziologie -- 11.1 Bestimmungsgründe soziologischer Klassizität -- 11.2 Soziologiegeschichtliche und aktuelle Relevanz Geigers -- 11.3 Theodor Geiger — ein verkannter Klassiker -- Abkürzungsverzeichnis -- Bibliographie -- Anhang: Der Lebenslauf Theodor Geigers -- Personenregister 
505 0 |a 4. Soziologie wider die Kulturkritik -- 4.1 Auseinandersetzung mit der Massenkritik -- 4.2 Der Massenbegriff Geigers -- 4.3 Warnung vor der Gemeinschaftsschwärmerei -- 4.4 Werkgemeinschaftals Ideologie -- 5. Geiger und der Nationalsozialismus -- 5.1 Nationalsozialismus als Extremismus der Mitte -- 5.2 Die SPD und der Nationalsozialismus -- 5.3 Geigers Stellung zur Weimarer Republik -- 5.4 Der Nationalsozialismus’zwischen Statik und Dynamik -- 5.5 Nationalsozialismus als Bewegung gegen die Moderne -- 6. Geigers Arbeiten zur Eugenik -- 6.1 Vorbemerkungen -- 6.2 Kritik der eugenischen Bewegung -- 6.3 Der eugenische Radikalismus Geigers -- 6.4 Eugenisches Denken zwischen Modernismus, Sozialismus und Szientismus -- 6.5 Zwischen ideologischer Verstrickung und taktischer Anpassung -- 7. Fragen zur Struktur und Ordnung moderner Gesellschaften . -- 7.1 Vorbemerkung -- 7.2 Das Schisma der Wert- und Moralordnung -- 7.3 Interdependenz und Integration -- 7.4 Exkurs: Kritik der Religion --  
505 0 |a 1. Einleitung, Fragestellung, Vorgehensweise -- 1.1 Ausgangslage -- 1.2 Problemstellung und Leitthesen -- 1.3 Vorgehensweise -- 2. Der “deutsche Geist” und die Soziologie -- 2.1 Vorbemerkungen -- 2.2 Die Pathologie der Kulturkritik -- 2.3 Die Sonderwegsideologie der Soziologie -- 2.4 Das “tragische Bewußtsein” der Soziologie -- 2.5 Rückzug aus der politischen und sozialen Wirklichkeit -- 2.6 Distanz zur Empirie -- 2.7 Soziologie unter dem Nationalsozialismus -- 2.8 Restaurative Wiederbelebung — Soziologie nach 1945 -- 3. Kritischer Realismus — Das Soziologie-Programm Geigers -- 3.1 Soziologie als empirische Wissenschaft -- 3.2 Der Erkenntnisgegenstand der Soziologie -- 3.3 Soziologie auf statistisch-quantitativer Grundlage -- 3.4 Innenschau und Außenschau -- 3.5 Werturteilsfreiheit und Ideologiekritik -- 3.6 Soziologie als kritische Problemwissenschaft -- 3.7 Kritik der Macht -- 3.8 Exkurs: Der kritisch-realistische Bildungsbegriff Geigers --  
653 |a Sociology, general 
653 |a Sociology 
041 0 7 |a ger  |2 ISO 639-2 
989 |b SBA  |a Springer Book Archives -2004 
856 4 0 |u https://doi.org/10.1007/978-3-322-89595-0?nosfx=y  |x Verlag  |3 Volltext 
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520 |a Theodor Geiger (1891-1952) zählt zu den vernachlässigten Klassikern der deutschen Soziologie. Realismus und Ideologiekritik bilden die Klammer für ein Opus, das von der Schichtungs-, Rechts- und Erziehungssoziologie über Fragen zur Eugenik bis hin zur Erkenntnis-, Modernitäts- und Demokratietheorie reicht. Die vorliegende Studie ist der Versuch, trotz der zahlreichen Wechselfälle in Geigers Leben eine Gesamtwürdigung seines umfangreichen und heterogenen Werkes vorzulegen. Berücksichtigt werden die zum Teil schwer zugänglichen Schriften aus dem skandinavischen Exil sowie einige bislang unveröffentlichte Arbeiten aus dem Nachlass. Dies erlaubt es, wissenschaftsbiographisch aufschlussreiche Aspekte aus der Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung zu erhellen. Der Vergleich mit alten und neuen Klassikern macht deutlich, dass dem "Querdenker" Geiger innerhalb der frühen deutschen Soziologie eine Ausnahmerolle zukommt. So ist er zum einen Pionier einer kritischen Problem- und Wirklichkeitswissenschaft, der danach strebt, die Soziologie mit den Mitteln der empirischen Sozialforschung und der Sozialstatistik auf eine methodisch kontrollierte Grundlage zu stellen. Zugleich ist Geiger aber auch Machtkritiker, Wertnihilist und Modernist. Als Ausdruck dieser Grundposition lässt sich nicht nur die entschiedene Gegnerschaft zu Kulturkritik, Gemeinschaftsschwärmerei und der NS-Ideologie verstehen, sondern auch sein Beitrag zur Entwicklung einer "realistischen" Demokratiekonzeption