Das Gesicht im Film: subtile Botschaften Von der Kulturgeschichte bis zur Instrumentalisierung in Industriefilmen des "Dritten Reichs"

Das menschliche Gesicht gilt einerseits als subtiler, „schwacher Code“, das sich im Alltag den Deutungen der menschlichen Wahrnehmung immer wieder zu entziehen scheint. Andererseits wird gerade in Medien wie dem Film das Gesicht strategische eingesetzt, um unterschwellig Botschaften zu vermitteln. D...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Meyer, Frank Thomas
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 2024, 2024
Edition:1st ed. 2024
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
LEADER 04349nmm a2200313 u 4500
001 EB002219388
003 EBX01000000000000001356349
005 00000000000000.0
007 cr|||||||||||||||||||||
008 240702 ||| ger
020 |a 9783658442521 
100 1 |a Meyer, Frank Thomas 
245 0 0 |a Das Gesicht im Film: subtile Botschaften  |h Elektronische Ressource  |b Von der Kulturgeschichte bis zur Instrumentalisierung in Industriefilmen des "Dritten Reichs"  |c von Frank Thomas Meyer 
250 |a 1st ed. 2024 
260 |a Wiesbaden  |b Springer Fachmedien Wiesbaden  |c 2024, 2024 
300 |a XV, 239 S. 32 Abb  |b online resource 
505 0 |a Vorwort -- Teil I: Kulturgeschichte: Medien-Gesichter der Physiognomik: Einleitung: Kulturelle Standortbestimmung des Gesichts -- Die Etablierung des physiognomischen Blicks: Sagen und Sehen -- Prekäre Flächen, sichtbare Typen -- Teil II: Bildfragen: Einleitung: Bild-Gesicht und Gesichts-Bild -- Gesichter als Leinwand -- Fläche -- Rahmung -- Das mediale Dispositiv der Großaufnahme -- Die Vortäuschung stabiler Tatsachen -- Die blitzhafte Emergenz des Gesichts -- Teil III: Pragmatik: Das Gesicht als Bild im Film: Russischer Revolutionsfilm, faschistisches Italien und „Drittes Reich“ -- „Neue“ Zeitrechnung, „neues“ Köperbild: Das Gesicht im „Dritten Reich“ -- Der „Stein der Stereotypie“ und die Konjunktur des Typus -- Naturbeherrschung und Arbeit -- Visuelle Aussöhnungsrhetorik: Arbeiter der Hand, Arbeiter der Stirn -- Exkurs: Vergesichtlichung durch Hände im Kultur- und Spielfilm -- Exkurs II: Spielfilm: Das fehlende Stargesicht: Zur Semantik von Paula Wesselys Händen -- Es „spricht“ das stumme Gesicht -- Negation von Bewegung -- Das apokalyptische Begehren des Gesichts -- 10. Zum Einfluss des italienischen Faschismus und frühen sowjetischen Revolutionsfilms (Sergej Eisensteins) auf die Konstruktion des Arbeitergesichts im „Dritten Reich“ -- Zusammenfassung:die Paradoxien des Gesichts im Film 
653 |a Motion picture plays, European 
653 |a Motion pictures 
653 |a Motion pictures / History 
653 |a European Film and TV. 
653 |a Film and TV History 
653 |a Film Studies 
041 0 7 |a ger  |2 ISO 639-2 
989 |b Springer  |a Springer eBooks 2005- 
028 5 0 |a 10.1007/978-3-658-44252-1 
856 4 0 |u https://doi.org/10.1007/978-3-658-44252-1?nosfx=y  |x Verlag  |3 Volltext 
082 0 |a 791.43 
520 |a Das menschliche Gesicht gilt einerseits als subtiler, „schwacher Code“, das sich im Alltag den Deutungen der menschlichen Wahrnehmung immer wieder zu entziehen scheint. Andererseits wird gerade in Medien wie dem Film das Gesicht strategische eingesetzt, um unterschwellig Botschaften zu vermitteln. Die Bild-Werdung des Menschen hat, wie diese Arbeit zeigt, nicht erst mit dem Aufkommen von Diktaturen seine „Unschuld“ verloren. Aber erst im Modus seiner Lesbarmachung, als still gestelltes Bild wie es in Form der Großaufnahme im Film zur Geltung kommt, kann es als scheinbare Evidenz seine manipulierende Funktion einnehmen. Ob in Deutschland, Italien oder Russland – alle diese Diktaturen wollen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Arbeiterschaft versichern, um ihre ideologischen Ziele zu verwirklichen. Das kulturell und symbolisch vorgeprägte Gesicht, muss daher für die Propaganda umcodiert werden. Dem immer noch weit verbreiteten Verdikt der „Gleichschaltung“ wird jedoch in diesem Buch differenziert gegenübergetreten: Die Möglichkeiten des Gesichts, es für unterschiedlichen historischen Konstellationen und Herausforderungen anzupassen und zu instrumentalisieren, machen es zu einem facettenreichen Medium für rhetorische Strategien. Der Autor Prof. Dr. Frank Thomas Meyer hat an der Universität Siegen Medienwissenschaften studiert und 2005 mit einer Arbeit zu Strategien der Selbstreflexion im Dokumentarfilm promoviert. Von 2005 bis 2007 war Thomas Meyer wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG geförderten Projekt "Gesichter im Film" an der Universität Köln. Bereichert durch jahrelange und intensive Forschung im Bereich Filmstrategien und Bildanalyse, die in dieses außergewöhnliche Buch münden, taucht der Autor parallel in Unternehmenswelt(en) ein und lehrt heute u.a. zu Leadership, KI und organisationaler Resilienz an der MD.H Düsseldorf