Die Disziplinierung der Stadt Moderner Städtebau in Zürich 1900 bis 1940

Das enorme Wachstum der europäischen Städte mündete um 1900 in Ernüchterung: Die rasante Veränderung wurde als Chaos erlebt. Immer lauter wurde die Kritik an dichten Quartieren, überfüllten Wohnungen, am ungesunden Alltagsleben und dem Mangel an Grün in der Stadt. Eine Reform aller Lebensbereiche wu...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kurz, Daniel
Format: eBook
Published: Zurich gta Verlag 2022
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Description
Summary:Das enorme Wachstum der europäischen Städte mündete um 1900 in Ernüchterung: Die rasante Veränderung wurde als Chaos erlebt. Immer lauter wurde die Kritik an dichten Quartieren, überfüllten Wohnungen, am ungesunden Alltagsleben und dem Mangel an Grün in der Stadt. Eine Reform aller Lebensbereiche wurde gefordert, sie betraf den Städtebau ebenso wie das soziale und das private Dasein der Menschen. Die Vision der Gartenstadt versprach eine umfassende Alternative zur europäischen Stadt bisheriger Prägung. In der Folge entstanden in schweizerischen wie in deutschen Städten neue Quartiere von grosser Einheitlichkeit und starker Ausstrahlung. Der Gedanke von Ordnung und Disziplin wie auch die Vision sozialer Gerechtigkeit und Integration finden darin ihren sichtbaren Ausdruck. Gleichzeitig aber setzten der öffentliche und der motorisierte Verkehr eine Dynamik in Gang, die das enge Gefüge der traditionellen Stadt sprengte und eine umfassende Trennung der Funktionen einleitete: Die Agglomeration begann, Gestalt anzunehmen. Am Beispiel Zürichs schildert dieses Buch die Veränderungen der Stadt im 20. Jahrhundert; es liefert eine kompakte Beschreibung der sozialen und rechtlichen Verhältnisse, der theoretischen Positionen und ihrer praktischen Umsetzung in der Stadtplanung.
The enormous growth of European cities around 1900 was disillusioning: the rapid change was experienced as chaos. Criticisms of dense neighbourhoods, overcrowded flats, unhealthy everyday life and the lack of green space in the city grew ever louder. Sweeping reform was demanded that affected urban planning and social and private existence. The vision of the garden city promised a comprehensive alternative to the European city of the past. As a result, new strongly uniform and attractive neighbourhoods emerged in both Swiss and German cities. Ideas of order and discipline, as well as visions of social justice and integration, found visible expression there. At the same time, however, public and motorized transport set in motion a dynamic that disrupted the traditional city fabric and ushered in a comprehensive separation of functions: agglomeration began to take shape. Using Zurich as an example, this book describes the twentieth-century changes to the city; it provides a compact description of social and legal conditions, theoretical positions and their practical implementation in urban planning.
Item Description:Creative Commons (cc), https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Physical Description:1 electronic resource (400 p.)
ISBN:4234
978-3-85676-420-3
978-3-85676-423-4