Summary: | In Reaktion auf François Julliens Essay Es gibt keine kulturelle Identität diskutiert dieser Band aus Perspektiven verschiedener Disziplinen Fragen und Probleme der kulturellen Identität in Zeiten neu aufkommender Konfliktlinien der Spätmoderne zwischen offenen und geschlossenen Gesellschaften, Hyperkultur und Kulturessentialismus sowie Kosmopolitismus und Kommunitarismus. Zum einen liegt ein Schwerpunkt auf den theoretischen Deutungen des Konzepts aus Sicht der Politikwissenschaft, Soziologie und (Rechts-)Philosophie, die es von seinem statischen und essentialistischen Gehalt befreien, um praxeologische, dynamische, transformative und kollektive wie individuelle Aspekte miteinzufassen. Zum anderen werden empirische Konstruktionen und Debatten in den Fokus gerückt – von Identitätserzählungen, -repräsentationen und -inszenierungen, über den Einsatz als politischer Kampfbegriff in Diskursen bis hin zur Frage der prinzipiellen Vereinbarkeit kultureller Identitäten mit Demokratie.
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