Regulierung algorithmenbasierter Entscheidungen Grundrechtliche Argumentation im Kontext von Artikel 22 DSGVO.

Algorithmenbasierte Entscheidungen sind Teil unseres Alltags: Staatliche Institutionen und private Akteure nutzen Algorithmen in vielen Lebensbereichen, um personenbezogene Entscheidungsprozesse rationaler und effizienter zu gestalten, beispielsweise in der Sozial- und Steuerverwaltung, bei Kreditve...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Steinbach, Kathrin
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin Duncker & Humblot 2021
Edition:1st ed
Series:Internetrecht und Digitale Gesellschaft
Subjects:
Online Access:
Collection: Duncker & Humblot eBooks 2007- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Algorithmenbasierte Entscheidungen sind Teil unseres Alltags: Staatliche Institutionen und private Akteure nutzen Algorithmen in vielen Lebensbereichen, um personenbezogene Entscheidungsprozesse rationaler und effizienter zu gestalten, beispielsweise in der Sozial- und Steuerverwaltung, bei Kreditvergaben oder im Personalmanagement. Angesichts neuer technologischer Möglichkeiten scheinen das Verhalten und die Lebensumstände von Menschen zunehmend kalkulierbar. Die Prämissen eines automatisierten Entscheidungsprozesses werfen Fragen auf im Hinblick auf menschliche Würde, Selbstbestimmung, Verantwortung und Gleichheitsrechte. Die zentrale Frage der Untersuchung lautet: Wie wird die Regulierung algorithmenbasierter Entscheidungen im öffentlichen und privaten Sektor grundrechtlich verankert? Dabei dient Artikel 22 Datenschutz-Grundverordnung – eine atypische Norm im Datenschutzrecht – als Ausgangspunkt. Die Genese im französischen Recht und die heutige wissenschaftliche Rezeption der Norm stellen einen legislativen »Steinbruch« für grundrechtliche Argumente dar. Eine Diskursstrukturierung anhand dieser Norm kann damit einen Beitrag zur breiteren Debatte um die Regulierung künstlicher Intelligenz leisten. / »Regulation of Algorithmic Decision-Making. A Fundamental Rights Approach in the Context of Article 22 GDPR«: Automated decisions are part of our everyday lives: state institutions and private actors use algorithms in many areas of life to make personal decision-making processes more rational and efficient. The premises of automated decision-making challenge the protection of fundamental rights. Based on the genesis in French law and today's interpretation of Article 22 of the General Data Protection Regulation, the question of how the regulation of automated decision-making in the public and private sector can be justified from a fundamental rights perspective is explored
Physical Description:288 p. 3 b&w tables
ISBN:9783428583560