Wechselwirkungen zwischen Art. 6 EMRK und nationalem Strafverfahrensrecht

Art. 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention gewährleistet das Recht auf ein faires Verfahren. Anna H. Albrecht untersucht am Beispiel des Anwesenheitsrechts des Angeklagten in der erstinstanzlichen Hauptverhandlung, wie sich das nationale Strafverfahrensrecht und die Vorgaben des Art. 6 EMRK we...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Albrecht, Anna H.
Format: eBook
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2020
Edition:1. Aufl.
Series:Rechtsvergleichung und Rechtsvereinheitlichung
Subjects:
Online Access:
Collection: Mohr Siebeck eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Art. 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention gewährleistet das Recht auf ein faires Verfahren. Anna H. Albrecht untersucht am Beispiel des Anwesenheitsrechts des Angeklagten in der erstinstanzlichen Hauptverhandlung, wie sich das nationale Strafverfahrensrecht und die Vorgaben des Art. 6 EMRK wechselseitig beeinflussen.
The right to a fair trial enshrined in the European Convention on Human Rights and interpreted in the case law of the European Court of Human Rights guarantees the overall fairness of proceedings. Restrictions in the accuseds specific rights of defence may therefore be compensated within the proceedings. Anna H. Albrecht infers from this standard of overall fairness that national law on criminal procedure and the requirements imposed on it by Art. 6 (1) and (3) ECHR interdepend. The extent of the Courts recognition of these interdependencies and their relation to the guarantee is highlighted by a comparison of how German and English law handle the defendants right to be present at trial at the first instance.
Das Recht auf ein faires Verfahren gemäß Art. 6 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) gewährleistet nach der ständigen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte die Fairness des Verfahrens insgesamt (»overall fairness«). Verkürzungen einzelner Verteidigungsrechte des Angeklagten können danach unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb des Verfahrens ausgeglichen werden. Anna H. Albrecht leitet aus diesem Maßstab der Gesamtfairness ab, dass sich das nationale Strafverfahrensrecht und die Anforderungen des Art. 6 Abs. 1 und 3 EMRK an ebendieses wechselseitig beeinflussen. Sie analysiert, inwieweit der Gerichtshof solche Wechselwirkungen anzuerkennen bereit ist, und arbeitet sie am Beispiel des Rechts des Angeklagten auf Anwesenheit in der erstinstanzlichen Hauptverhandlung heraus, indem sie das einschlägige englische und deutsche Recht vergleicht und in Beziehung zu der entsprechenden Gewährleistung in Art. 6 Abs. 1, 3 EMRK setzt.
Item Description:EBS Rechtswissenschaft 2023
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Rechtswissenschaft 2020
PublicationDate: 20201117
Physical Description:XXI, 352 Seiten
ISBN:9783161597817