«Viele Anspielungen gehen ohnehin verloren» Autofiktion und Intertextualität in Max Frischs «Montauk»

In seiner Erzählung "Montauk" (1975) inszeniert Max Frisch autobiografische Fakten mit den Mitteln fiktionaler Literatur; eine Kombination, die sich als Autofiktion beschreiben lässt. Besonders interessant sind die intertextuellen Bezüge, mit denen Frisch in "Montauk" Biografisch...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Affolter, Hanspeter
Format: eBook
Published: Zürich Chronos Verlag 2019
Subjects:
Online Access:
Collection: Directory of Open Access Books - Collection details see MPG.ReNa
LEADER 02796nma a2200337 u 4500
001 EB001975638
003 EBX01000000000000001138540
005 00000000000000.0
007 cr|||||||||||||||||||||
008 210512 ||| deu
020 |a chronos.1499 
100 1 |a Affolter, Hanspeter 
245 0 0 |a «Viele Anspielungen gehen ohnehin verloren»  |h Elektronische Ressource  |b Autofiktion und Intertextualität in Max Frischs «Montauk» 
260 |a Zürich  |b Chronos Verlag  |c 2019 
653 |a Philip Roth 
653 |a Max Frisch 
653 |a Ingeborg Bachmann 
653 |a Donald Barthelme 
653 |a Literary studies: from c 1900 - / bicssc 
653 |a Intertextualität 
653 |a Männlichkeit 
653 |a Montauk 
653 |a Autofiktion 
041 0 7 |a deu  |2 ISO 639-2 
989 |b DOAB  |a Directory of Open Access Books 
500 |a Creative Commons (cc), https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/ 
024 8 |a 10.33057/chronos.1499 
856 4 2 |u https://directory.doabooks.org/handle/20.500.12854/27996  |z DOAB: description of the publication 
856 4 0 |u https://library.oapen.org/bitstream/20.500.12657/41451/1/9783034014991.pdf  |7 0  |x Verlag  |3 Volltext 
082 0 |a 700 
520 |a In seiner Erzählung "Montauk" (1975) inszeniert Max Frisch autobiografische Fakten mit den Mitteln fiktionaler Literatur; eine Kombination, die sich als Autofiktion beschreiben lässt. Besonders interessant sind die intertextuellen Bezüge, mit denen Frisch in "Montauk" Biografisches erzählt. Denn diese Verweise spielen nicht nur auf andere Texte an, sondern sind in eins damit auch bedeutsam im Hinblick auf jene Teile der Autorbiografie, die nur indirekt und ganz dezent angedeutet werden können. Indem die Studie verschiedene intertextuelle Anspielun­gen untersucht - etwa auf Philip Roths "My Life as a Man", auf Ingeborg Bachmanns "Undine geht" und ihre Erzählung "Simultan", auf Frischs eigene "Skizze eines Unglücks" oder auch auf die Orestie des Aischylos -, strebt sie ein genaueres Verständnis von Frischs autofiktio­naler Selbststilisierung an. So lässt sich die Arbeit am Bild, das Frisch seiner Leserschaft vermitteln wollte, nicht nur dort verfolgen, wo er autobiografische Dokumente retuschiert, um eine etwas geschönte Version seiner Vergangen­heit zu präsentieren, sondern auch an der Art und Weise, wie er Bekenntnisse tief unter die Textoberfläche versenkt, ausgesparte Informationen erschliessbar macht oder auch Neues hinzuerfindet - beispielsweise den Namen seiner jun­gen Begleiterin, Lynn. Besonderes Gewicht erhält in der Studie die genderthe­oretisch motivierte Frage nach Frischs Selbstinszenierung als Mann, die größtenteils über die verschiedenen in "Montauk" beschriebenen Liebesbeziehungen zu Frauen verläuft.