Der Schutz der Privatsphäre im Zivilrecht Eine historisch-vergleichende Untersuchung zum deutschen, französischen und englischen Recht vom ius commune bis heute

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 24. Juni 2004 in der Sache Caroline v. Hannover/Deutschland (59320/00) hat eine lebhafte Diskussion über den Schutz der Privatsphäre und den Einfluss auf die Medien- und Meinungsfreiheit entfacht. Dies ist Anlass genug, einen näheren Bl...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Balthasar, Stephan
Format: eBook
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2006
Edition:1. Aufl.
Series:Grundlagen der Rechtswissenschaft
Subjects:
Online Access:
Collection: Mohr Siebeck eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 24. Juni 2004 in der Sache Caroline v. Hannover/Deutschland (59320/00) hat eine lebhafte Diskussion über den Schutz der Privatsphäre und den Einfluss auf die Medien- und Meinungsfreiheit entfacht. Dies ist Anlass genug, einen näheren Blick auf den Konflikt zwischen individuellen Geheimhaltungsinteressen und öffentlichen Informationsinteressen zu werfen. Nach dem jetzigen Stand der Forschung liegen Welten zwischen dem französischen, dem deutschen und dem englischen Persönlichkeitsschutz, insbesondere im Hinblick auf die Privatsphäre und das Recht am eigenen Bild. Stephan Balthasar untersucht, ob dieser Befund nach dem englischen Human Rights Act 1998 und der Entscheidung des House of Lords im Fall Campbell v. MGN ([2004] UKHL 22) immer noch zutrifft. Dabei werden zunächst in einem historischen Teil Ansätze zu einem Schutz von Privatgeheimnissen herausgearbeitet, die bereits im Usus modernus auf der Grundlage der aus dem römisch-kanonischen Recht rezipierten actio iniuriarum entwickelt wurden. Ausgehend von den historischen Differenzen untersucht der Autor im vergleichenden Teil, inwiefern sich die drei Rechtsordnungen heute aufeinander zubewegt haben. Dabei wird deutlich, dass inzwischen weitgehende Übereinstimmungen bestehen, gleichzeitig aber die Materie dem im Einzelfall entscheidenden Richter einen erheblichen rechtspolitischen Beurteilungsspielraum gibt.Die von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Stiftung Pressehaus geförderte Arbeit wurde 2005 mit dem Kulturpreis Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der E.ON Bayern AG ausgezeichnet.
The Protection of Privacy in Civil Law. An Historical-Comparative Study of German, French and English Law from Ius Commune until Today.
Stephan Balthasar analyzes the protection of privacy in England, France and Germany. His dissertation contains a detailed summary in French.
Stephan Balthasar analyzes the protection of privacy in England, France and Germany. To begin with, he focuses on the historical development, in particular on the continental ius commune, where the actio iniuriarum offered a certain protection of secrecy and privacy. In the second part of his work, he describes the modern law of privacy, taking into account the recent development in England after the Human Rights Act took effect in 1998 and considering recent decisions such as Campell v. MGN ([2004] UKHL 22) and the landmark ruling of the European Court of Human Rights in the case of Princess Caroline (von Hannover v. Germany). Whereas the historical differences between the three countries seem rather substantial, nowadays the three legal systems adopt very similar solutions to the problem of protecting privacy.This dissertation contains a detailed summary in French.
Im öffentlichen Meinungsaustausch stehen den Informationsinteressen der Allgemeinheit und der Meinungsfreiheit häufig individuelle Interessen an der Geheimhaltung von Informationen aus der Privatsphäre gegenüber. Stephan Balthasar beleuchtet diesen Konflikt und zeigt in einer historisch-vergleichenden Darstellung, wie er im deutschen, französischen und englischen Recht gelöst wird bzw. wurde.
Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 24. Juni 2004 in der Sache Caroline v. Hannover/Deutschland (59320/00) hat eine lebhafte Diskussion über den Schutz der Privatsphäre und den Einfluss auf die Medien- und Meinungsfreiheit entfacht. Dies ist Anlass genug, einen näheren Blick auf den Konflikt zwischen individuellen Geheimhaltungsinteressen und öffentlichen Informationsinteressen zu werfen. Nach dem jetzigen Stand der Forschung liegen Welten zwischen dem französischen, dem deutschen und dem englischen Persönlichkeitsschutz, insbesondere im Hinblick auf die Privatsphäre und das Recht am eigenen Bild. Stephan Balthasar untersucht, ob dieser Befund nach dem englischen Human Rights Act 1998 und der Entscheidung des House of Lords im Fall Campbell v. MGN ([2004] UKHL 22) immer noch zutrifft. Dabei werden zunächst in einem historischen Teil Ansätze zu einem Schutz von Privatgeheimnissen herausgearbeitet, die bereits im Usus modernus auf der Grundlage der aus dem römisch-kanonischen Recht rezipierten entwickelt wurden. Ausgehend von den historischen Differenzen untersucht der Autor im vergleichenden Teil, inwiefern sich die drei Rechtsordnungen heute aufeinander zubewegt haben. Dabei wird deutlich, dass inzwischen weitgehende Übereinstimmungen bestehen, gleichzeitig aber die Materie dem im Einzelfall entscheidenden Richter einen erheblichen rechtspolitischen Beurteilungsspielraum gibt.Die von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Stiftung Pressehaus geförderte Arbeit wurde 2005 mit dem Kulturpreis Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der E.ON Bayern AG ausgezeichnet.
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Physical Description:XXI, 278 Seiten
ISBN:9783161597152