Summary: | Die vorliegende Studie analysiert Selbstbildungsprozesse älterer schwuler Männer. Dabei stehen Verhandlungen und Aneignungen der Dimensionen Alter(n), Begehren und Geschlecht im Mittelpunkt, die „unter der Treppe“ im Kontext einer gleichzeitigen diskursiven Unsichtbarkeit „schwulen“ Alter(n)s stattfinden. Die Untersuchung verbindet einen identitäts- und kategorienkritischen Theorierahmen mit einem qualitativ-empirischen Fokus auf intersektionale Selbstkonzepte. Ausgangspunkt der Selbstbeschreibungen von schwulen Männern zwischen 60 und 90 Jahren sind ihre biographischen Erfahrungen, die häufig von starker Diskriminierung geprägt sind. Diese haben deutliche Auswirkungen auf gegenwärtige Versuche einer „gelingenden“ Selbstbeschreibung als nicht nur schwuler, sondern (nun) auch älterer Mann. Der Inhalt Alte, männliche, schwule Selbste –Intersektionale Subjektordnungen Methodische Zugänge zu einer Empirie des Selbst Situationen der Verwerfung: Doppelte Stigmatisierung oder Nicht-Subjekt? „Schwule Graue“ und andere Subjekte: Positionierungen zu anderen „Alten“ und anderen „Schwulen“ Biographien im Kontext von Nicht-Anerkennung: Zwischen den „Welten“ Subjektivierungen des doppelt Verworfenen? Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Soziologie sowie der Sozial-, Kultur- und Geschlechterforschung und der sozialen Gerontologie bzw. sozialen Arbeit Die Autorin Dr. Lea Schütze ist Kommunale Koordinatorin der Bildungsangebote für Neuzugewanderte mit Schwerpunkt Datenmanagement und Dozentin an der KSH München, Vertiefung Gender Studies
|