Summary: | Normative Theorie und praktische Erfahrung sind kein Gegensatzpaar, sondern stehen in einem wechselseitigen Spannungsverhältnis. Ausgehend von dieser Grundannahme entwickelt die interdisziplinäre Studie die Erörterung des Verhältnisses von philosophisch-normativer Reflexion und sozialer Praxis. Am Beispiel dreier exemplarischer Konfliktfälle um islamische Symbole und Riten (Kopftuch, Moscheebau, rituelle Schlachtung) sowie anhand ausgewählter Theorien des sozialphilosophischen Multikulturalismusdiskurses fragt die Studie nach Möglichkeiten der wechselseitigen Kritik und Anschlussfähigkeit. Durch eine methodische Verknüpfung von theoretischen wie empirischen Zugangsweisen gelingt es, einen konstruktiven Theorievorschlag zu unterbreiten, der Orientierung hinsichtlich der fraglichen Spannungen bietet. Es zeigt sich: Ein Zusammenspiel der Disziplinen erweist sich angesichts der multikulturellen Herausforderungen unserer Gesellschaft als vielversprechend.
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