Vom Gemeingeist zum Habitus: Husserls Ideen II Sozialphilosophische Implikationen der Phänomenologie

Dieser ontologischen Position entspricht auch Husserls sozialepistemologische Ansicht, dass sich Wissenschaften erst im Rahmen idealisierter Sozialstrukturen entfalten können. Durch diese idealisierenden Operationen wird die Konstitution der Objektivität möglich, welche die Wissenschaften anstreben....

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Caminada, Emanuele
Format: eBook
Language:German
Published: Cham Springer International Publishing 2019, 2019
Edition:1st ed. 2019
Series:Phaenomenologica, Series Founded by H. L. Van Breda and Published Under the Auspices of the Husserl-Archives
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
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300 |a XIX, 375 S.  |b online resource 
505 0 |a Chapter 1. Der Intentionalitätsbegriff der Ideen I -- Chapter 2. Die Leitideen der phänomenologischen Philosophie -- Chapter 3. Die Phänomenologie der Realität im sogenannten Bleistiftmanuskript -- Chapter 4. Naturalistische Fundierungsontologie und das transzendentale Organon der Wissenschaften -- Chapter 5. Die Konstitution der geistigen Welt -- Chapter 6. Gemeingeist als Leitidee der phänomenologischen Philosophie -- Chapter 7. Das Manuskript Gemeingeist I -- Chapter 8. Das Manuskript Gemeingeist II -- Chapter 9. Der Zusammenhang von Gemeingeist und Hexis -- Chapter 10. Plurale Habitūs 
653 |a Philosophy of the Social Sciences 
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520 |a Dieser ontologischen Position entspricht auch Husserls sozialepistemologische Ansicht, dass sich Wissenschaften erst im Rahmen idealisierter Sozialstrukturen entfalten können. Durch diese idealisierenden Operationen wird die Konstitution der Objektivität möglich, welche die Wissenschaften anstreben. Deren Rationalität ist deshalb in ihrenkonkreten und idealisierten Sozialitätsstufen und Habitualitäten zu befragen 
520 |a Dieses Buch bietet die erste systematische Interpretation von Husserls Ideen für eine reine Phänomenologie und phänomenologische Philosophie anhand der neuen kritischen Edition von Ideen II (Hua IV/V). Es ermöglicht eine phänomenologische Auslegung des allgemein-metaphysischen Problems, wie physische, mentale und soziale Tatsachen zusammenhängen. Das Buch diskutiert und interpretiert detailliert einige von Husserls zentralen Konzeptionen und zeigt die Konsequenzen seines Denkansatzes und seiner Theorieentwicklung. Natur und Gemeingeist sind Husserl zufolge die Grundbegriffe der naturalistischen und der personalistischen Einstellungen und dienen als Leitfaden der Unterscheidung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften.  
520 |a In der kritischen Auseinandersetzung mit diesem wissenschaftstheoretischen Dualismus führt Husserl den Habitus-Begriff methodisch ein, um das Verhältnis von Natur- und Sozialontologie aus der konkreten Erfahrung heraus phänomenologisch neu zu deuten, womit der spätere, anti-dualistische Weg der Lebensweltphänomenologie vorbereitet wird. In Husserls Studien zur Regionalontologie des Gemeingeistes rückt das konkrete Subjekt in den Vordergrund der Intentionalitätsanalyse, indem die sinntragenden Elemente der Inaktualitität auf Habitualisierungsprozesse und die Intersubjektivität auf Sozialisierungsstufen zurückgeführt werden. Dank der durch den Habitus-Begriff ermöglichten klaren Unterscheidung zwischen konstituierender Aktualität und konstitutiver Relevanz des inaktuellen Horizonts kann Husserls Philosophie des Geistes als individualistisch und holistisch zugleich gelten.