Summary: | Hunderttausende von Kilometern lang ist das weit verzweigte Netz der Fließgewässer in Deutschland. Als naturräumliche Elemente sind sie landschaftsprägend und von zentraler Bedeutung für die Aufrechterhaltung ökosystemischer Funktionen. Entsprechend ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung sind sie in mehrere Ordnungsklassen unterteilt, für deren Unterhaltung in den 16 Bundesländern ganz unterschiedliche Typen von Verbänden und Behörden verantwortlich sind. Besonders vielfältig ist das Spektrum der Unterhaltungsträger bei den Gewässern zweiter Ordnung. Es umfasst die nach dem Wasserverbandsgesetz gebildeten Wasser- und Bodenverbände mit Individual- oder Kommunalmitgliedschaft und teils verschachtelten Verbandskonstruktionen, sondergesetzliche Wasserverbände, kommunale Zweckverbände, kommunale Ämter und Landesfachbehörden. Der Autor analysiert auf innovative Art das allokative Leistungspotential dieser alternativen Governancestrukturen mit einem institutionenökonomischen Ansatz, leitet daraus Empfehlungen für das institutionelle Design von Governancestrukturen ab und liefert damit zugleich einen wichtigen Beitrag für die Lösung aktueller politischer Fragen in diesem Sektor.
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