Ästhetische Praxis

Die bis in unsere Gegenwart hineinreichende Gewissheit, dass es sich bei ästhetischer Praxis um die Praxis von Künstlern und die Wahrnehmung von Kunst durch ein Publikum handeln müsse, ist brüchig geworden. Eine Reihe von Indizien legen den Schluss nahe, dass der Bereich ästhetischer Praktiken und d...

Full description

Bibliographic Details
Other Authors: Kauppert, Michael (Editor), Eberl, Heidrun (Editor)
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 2016, 2016
Edition:1st ed. 2016
Series:Kunst und Gesellschaft
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Die bis in unsere Gegenwart hineinreichende Gewissheit, dass es sich bei ästhetischer Praxis um die Praxis von Künstlern und die Wahrnehmung von Kunst durch ein Publikum handeln müsse, ist brüchig geworden. Eine Reihe von Indizien legen den Schluss nahe, dass der Bereich ästhetischer Praktiken und das Kunstfeld in der Gesellschaft eine nur noch partiale Deckung aufweisen. Beispiele für ästhetische Praktiken finden sich in der Mode, der Werbung und dem Design ebenso wie in den neuen Medien sowie in der Musik- und Videospielindustrie. Aber auch Kosmetik-Ketten und Parfümerien, Schönheitschirurgen, Tätowierungsshops, Büros für Inneneinrichtung- und Landschaftsarchitektur, Blumenläden, Wellnessbetriebe annoncieren ihre Produkte und Dienstleistungen als ästhetisch. Angesichts des sowohl rasant steigenden Gebrauchs des Adjektivs ‚ästhetisch’ in der alltäglichen Lebenspraxis als auch des vermehrten wissenschaftlichen Bedürfnisses, das ‚Ästhetische’ an (bis dato) unverdächtigen Stellen inder Gesellschaft nachzuweisen, sind die Beiträge dieses Bandes entlang einer Leitfragestellung organisiert: Soll man das verstärkte Aufkommen ästhetischer Praktiken in der Gesellschaft in einer eher kulturwissenschaftlichen und -soziologischen Perspektive verstehen und also als eine „Selbstentgrenzung der Künste“? Oder zieht man dazu besser eine zwar nur äußerst selten gebrauchte, nichtsdestotrotz ebenso einprägsame wie aufschlussreiche Formel Adornos heran und begreift die Ästhetisierung der Gesellschaft als eine „Entkunstung der Kunst“? Der Inhalt • Selbstentgrenzung der Künste? • Entkunstung der Kunst? Die Zielgruppen Kunst- und Kultursoziologen, Kunst- und Kulturwissenschaftler, Kunst- und Kulturinteressierte Die Herausgeber Dr. Michael Kauppert ist apl. Professor an der Universität Hildesheim. Heidrun Eberlist an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig
Physical Description:IX, 437 S. 40 Abb., 19 Abb. in Farbe online resource
ISBN:9783658128968