Rechtsnormen und Rationalität Zum Problem der Rechtsgeltung bei Hans Kelsen, Jürgen Habermas und Niklas Luhmann

Warum sollte das positive Recht auch von denen befolgt werden, die ihm nicht zustimmen? Die Geltung von Normen kann in der modernen Gesellschaft nicht mehr in Konstanten wie »Religion«, »Natur« oder »Konvention« verankert werden. Will man aber das Recht als normatives Phänomen und nicht als bloßen g...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Meiners, Johannes
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin Duncker & Humblot 2015
Edition:1st ed
Series:Schriften zur Rechtstheorie
Subjects:
Online Access:
Collection: Duncker & Humblot eBooks 2007- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Warum sollte das positive Recht auch von denen befolgt werden, die ihm nicht zustimmen? Die Geltung von Normen kann in der modernen Gesellschaft nicht mehr in Konstanten wie »Religion«, »Natur« oder »Konvention« verankert werden. Will man aber das Recht als normatives Phänomen und nicht als bloßen gesellschaftlichen Mechanismus der Verhaltenssteuerung erfassen, stellt sich die Frage nach seiner Verpflichtungskraft. Die vorliegende Arbeit analysiert die Theorien Hans Kelsens, Jürgen Habermas' und Niklas Luhmanns im Hinblick auf ihre erkenntnistheoretischen Ausgangspunkte und ihren Beitrag zur Lösung des Problems der Rechtsgeltung. Das Recht und seine Geltung lassen sich ohne Einbeziehung der Teilnehmerperspektive nicht angemessen beschreiben: Eine Begründung der Geltung des Rechts als verpflichtende Ordnung für das Zusammenleben der Menschen kann nicht statisch erfolgen, sondern muss in ihrem gesellschaftlichen Kontext immer neu reflektiert werden. / »Legal Norms and Rationality. The Problem of Legal Validity in the Theories of Hans Kelsen, Jürgen Habermas und Niklas Luhmann« -- Why should positive law be respected by those who disagree with it? In modern society, the validity of norms can no longer be anchored in constants such as ›religion‹, ›nature‹ or ›convention‹. However, if one wants to grasp law as a normative phenomenon and not merely as a social mechanism for controlling behaviour, the question arises as to its power of obligation. This paper analyses the theories of Hans Kelsen, Jürgen Habermas and Niklas Luhmanns with regard to their epistemological starting points and their contribution to solving the problem of legal validity. The law and its validity cannot be adequately described without taking into account the participant's perspective: A justification of the validity of law as mandatory for the coexistence of people cannot be done statically, rather, it must always be reflected upon in its social context
Physical Description:178 p.
ISBN:9783428544882