Summary: | Lea Shih gibt neue Einsichten in die „black box“ der politischen Gestaltungsprozesse von Chinas Industriepolitik. Infolge des transnationalen Politiktransfers hat China in den 1990er Jahren eine Industriepolitik eingeführt und die Wirtschaftsverwaltung sowie die Staatsbetriebe nach japanischem Vorbild neuorganisiert. Daraus resultiert ein asymmetrisches Machtverhältnis zugunsten der großen Staatskonzerne in der Politikgestaltung. Während die Staatskonzerne anhand der Industriepolitik hohe Markteintrittsbarrieren gegenüber ihren Konkurrenten errichten, müssen sich Industriepolitiker an die Anforderungen der Staatskonzerne anpassen. Infolgedessen wird Chinas Industriepolitik faktisch von den Staatskonzernen vereinnahmt. Der Inhalt Lern- und Adaptionsprozesse der Industriepolitik in China Entstehung der industriepolitischen Institutionen in China Branchenbezogene Industriepolitik am Beispiel der Pfeilerindustrien Bildung der national champions aus den Staatskonzernen Technologieförderung: Fortschritte ohne eigene Innovation Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre sowie modernen Ostasienstudien PraktikerInnen, die sich mit der chinesischen Wirtschafts- und Industriepolitik auseinandersetzen sowie MitarbeiterInnen in Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, die in China tätig sind. Die Autorin Lea Shih forscht an der in Berlin ansässigen Denkfabrik Mercator Private Institute for China Studies (MERICS). Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier und studierte in Trier und Beijing (VR China) Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und Germanistik
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