Medienwirkungen: Das dynamisch-transaktionale Modell Theorie und empirische Forschung

Als Klaus Schönbach und ich Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre gemeinsam in Mainz Publizistik studierten, ärgerten wir uns, wie wohl jeder interessierte Student in den Anfangssemestern, natürlich auch über die erschrek­ kende Unzulänglichkeit fast aller empirischen Studien, die uns nach...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Früh, Werner
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1991, 1991
Edition:1st ed. 1991
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a Erster Teil Darstellung des dynamisch-transaktionalen Modells -- 1. Der dynamisch-transaktionale Ansatz. Ein neues Paradigma der Medienwirkungen -- 2. Der dynamisch-transaktionale Ansatz II: Konsequenzen -- 3. Erläuterungen und Ergänzungen zum dynamisch-transaktionalen Modell -- Zweiter Teil Theoretische Grundlegung des dynamisch-transaktionalen Modells -- 1 Einleitung -- 2 Theoriedefizite -- 3 Basale Denkmuster transaktionaler, molarer und dynamischer Art -- 4 Analogien in der Kommunikationswissenschaft -- 5 Systematik der Wirkungstypen: Übersicht -- 6 Abgrenzung zu ausgewählten Modellen und Theorien -- 7. Zusammenfassung und Diskussion -- Dritter Teil Anwendungen des dynamisch-transaktionalen Modells in der empirischen Forschung -- 1. Zum Verständnis der Sender-Empfänger-Transaktion. Einige historische und aktuelle Anmerkungen zur amerikanischen Wirkungsforschung und der Versuch einer transaktionalen Analyse -- 2. Stimulusrezeption und Stimulusmessung. Zur dynamisch-transaktionalen Rekonstruktion wertender Sach- und Personendarstellungen in der Presse -- 3. Der aktive Rezipient — neu besehen. Zur Konstruktion faktischer Information bei der Zeitungslektüre -- 4. Zerfall oder Integration? Dynamisch-transaktionale Messung komplexer Rezeptionsvorgänge -- 5. Dynamik der Informationsverarbeitung suggestibler Rezipienten. Transaktionen von Suggestibilität, Aktivation und Medieninformation -- Autorenverzeichnis 
653 |a Sociology 
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520 |a Als Klaus Schönbach und ich Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre gemeinsam in Mainz Publizistik studierten, ärgerten wir uns, wie wohl jeder interessierte Student in den Anfangssemestern, natürlich auch über die erschrek­ kende Unzulänglichkeit fast aller empirischen Studien, die uns nach und nach bekannt wurden. Nicht daß wir noch so naiv gewesen wären zu glauben, die perfekte Untersuchung müßte mit einem großen Rundumschlag alle anstehen­ den Fragen zu Medienwirkungen ein für allemal "objektiv" und damit verbindlich klären. Nein, wenn man darüber diskutierte, so wurde die Frage "Na wie wirken sie denn nun definitiv?" allenfalls von einigen wenigen Kommilitonen geisteswis­ senschaftlicher Fächer gestellt. Uns ärgerten vielmehr die vielen kleinen metho­ dischen Unzulänglichkeiten und theoretischen Defizite der meisten empirischen Studien: Überall war irgendwo irgendetwas auszusetzen. Das nervt! Zu dieser Zeit studierte an den Universitäten noch die "wilde" 60er-Generation, bei der es Autoritäten schwer hatten. Auch wir wollten uns von den großen Forscherna­ men, die über den Studien standen, nicht beeindrucken lassen, setzten uns hin und konzipierten so manche Untersuchung mit perfekten Methoden; die Theo­ rie wurde, wenn wir schon einmal dabei waren, auch gleich "mit heißer Nadel mitgestrickt". Natürlich haben wir fast nichts davon je realisiert, weil wir für jede einzelne Untersuchung vermutlich als Millionäre hätten drei Leben besitzen müssen und wir so ganz nebenbei auch noch studieren mußten. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, daß durch diese "Gedankenexperimente" im Geiste einer gewissen antiautoritären Respektlosigkeit die Grundlage für die spätere gemein­ same Konzeption des dynamisch-transaktionalen Modellsder Medienwirkungen gelegt wurde