Erklärung Begründung Kausalität

1. Das dritte Dogma des Empirismus. Die pragmatische Wende QUINES Aufsatz über die beiden Dogmen des Empirismus bildete, wie man retrospektiv, über dreißig Jahre nach der ersten Veröffentlichung sagen kann, einen Meilenstein in der Entwicklung der modernen Wissenschaftstheorie. Zwar ist ein Abrücken...

Full description

Bibliographic Details
Corporate Author: SpringerLink (Online service)
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1983, 1983
Edition:2nd ed. 1983
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a 0. Das ABC der modernen Logik und Semantik -- I. Der Begriff der Erklärung und seine Spielarten -- II. Erklärung, Voraussage, Retrodiktion und andere Formen der wissenschaftlichen Systematisierung -- III. Einfache Modelle für deterministische und probabilistische Erklärungen: Diskrete Zustandssysteme -- IV. Der Gegenstand wissenschaftlicher Systematisierungen. Zur Frage der ontologischen Interpretation -- V. Das Problem des Naturgesetzes, der irrealen Konditionalsätze und des hypothetischen Räsonierens -- VI. Historische, psychologische und rationale Erklärung -- VII. Kausalitätsprobleme: Ursache und Wirkung. Kausalgesetze. Kausale Modalitäten. Kausale Erklärungen. Das allgemeine Kausalprinzip. Determinismus und Indeterminismus -- VIII. Teleologie, Funktionalanalyse und Selbstregulation -- IX. Statistische Systematisierungen -- X. Die Explikationsversuche des deduktiv-nomologischen Erklärungsbegriffs für präzise Modellsprachen -- XI. Die pragmatisch-epistemische Wende -- Schlußanmerkungen 1982 -- Bibliographie -- Autorenregister -- Verzeichnis der Symbole und Abkürzungen 
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520 |a 1. Das dritte Dogma des Empirismus. Die pragmatische Wende QUINES Aufsatz über die beiden Dogmen des Empirismus bildete, wie man retrospektiv, über dreißig Jahre nach der ersten Veröffentlichung sagen kann, einen Meilenstein in der Entwicklung der modernen Wissenschaftstheorie. Zwar ist ein Abrücken vom empiristischen Ansatz weder Ziel noch Effekt der Quineschen Kritik gewesen. Aber sie hat deutlich gemacht, daß der moderne Empirismus beim Studium des Aufbaus wissenschaftlicher Theo­ rien, ihrer Beurteilungen und ihrer Anwendungen sich viel zu enge Schranken setzte. Die beiden selbstauferlegten Fesseln bestehen nach QurNE in der scharfen Trennung zwischen analytischen und synthetischen Sätzen sowie in der These, daß alle in empirischen Wissenschaften verwendeten nichtlogi­ schen Begriffe definitorisch auf einige Grundbegriffe zurückführbar seien, die sich nur auf Beobachtbares beziehen. Das eben erwähnte zweite Dogma des Empirismus kann heute als überwun­ den gelten. Maßgebend dafür war vermutlich nicht allein QurNEs Kritik, sondern zudem die Tatsache, daß mit R. CARNAP einer der Hauptvertreter des Empirismus von dieser These abrückte. In seinem ersten Buch ,,Der logische Aufbau der Welt" hatte er noch versucht, der empiristischen Begriffslehre den Status einer programmatischen Deklaration zu nehmen und sie in eine logisch begründete Aussage zu transformieren. CARNAPS Einsicht in die empirische Undefinierbarkeit von Dispositionsprädikaten sowie die sich immer stärker durchsetzende Überzeugung von der Existenz rein theoretischer Begriffe, die mit dem Bereich des Beobachtbaren nur mehr lose und sehr indirekt verknüpft sind, bildeten die beiden wichtigsten Manifestationen des Scheiterns dieses großartigen Projektes