Sprache und Sprechen des Kindes

Die empirisch-theoretische Erforschung des Spracherwerbs begann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Warum ein älterer, durchaus vielversprechen­ der Ansatz nicht zur Geltung kam, werden wir zu klären trachten. In der ersten Epoche standen zwei Fragen im Vordergrund, jene nach einer möglichen Para...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kegel, Gerd
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1987, 1987
Edition:3rd ed. 1987
Series:wv studium
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a I. Fallstudien — Beginn der Sprachentwicklungsforschung -- 1. Tiedemanns Frühstart -- 2. Der eigentliche Beginn -- 3. Wundts Sprachentwicklungstheorie -- 4. Stern / Sterns Sprachentwicklungsepochen -- 5. Zusammenfassende Wertung -- II. Sprachentwicklung — gezählt, gemessen und gewertet -- 1. Die Artikulation -- 2. Der Wortschatz -- 3. Der Satz -- 4. Gruppenspezifische Unterschiede in der Sprachentwicklung -- 5. Korrelationen zwischen Sprach- und Intelligenzmaßen -- 6. Zusammenfassende Wertung -- III. Komplexe Modelle der Sprachentwicklung — Verflechtung mit anderen. Entwicklungsfaktoren -- 1. Sprachentwicklung als Erwerb der Sprachfunktionen -- 2. Sprachentwicklung als Ausdruck periodisch alternierender Phasen -- 3. Sprachentwicklung als Produkt der kognitiven Entwicklung -- 4. Sprachentwicklung als bedingender Faktor der kognitiven Entwicklung -- 5. Zusammenfassende Wertung -- IV. Aktuelle Kontroversen -- 1. Reifen versus Lernen -- 1.3. Der nativistische Ansatz -- 2. Generativ-transformationelle versus distributionalistische Grammatikanalyse -- 3. Die Entwicklung der linguistischen Ebenen -- 4. Die Wahrnehmung von Mustern und Merkmalen -- 5. Die kognitive Wende, Piaget und die Folgen -- 6. Interaktion als Basis der Sprachentwicklung -- 7. Zusammenfassende Wertung -- Über den Verfasser -- Bibliographie -- Personenregister 
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520 |a Die empirisch-theoretische Erforschung des Spracherwerbs begann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Warum ein älterer, durchaus vielversprechen­ der Ansatz nicht zur Geltung kam, werden wir zu klären trachten. In der ersten Epoche standen zwei Fragen im Vordergrund, jene nach einer möglichen Parallelität von phylo- und ontogenetischem Entwick­ lungsablauf und jene nach pädagogisch angemessenen Verhaltensnormen des Erziehers. Zu beiden haben sich die heutigen Standpunkte stark geän­ dert, so daß sie nicht in den Mittelpunkt des Kapitels gerückt werden sollen. Hier stehen die Verfahren, Daten und ontogenetischen Hypothesen jener Zeit und die sich aus ihnen ergebenden theoretischen Kontroversen. Ihre Darstellung kann nicht vollständig sein. Sie wird schwerpunktmäßig an den Arbeiten repräsentativer Forscher festgemacht -an WILLIAM THIERRY PREY­ ER, dem Begründer der Kindersprachforschung, an WILHELM WUNDT, dem herausragenden Psychologen seiner Zeit, und an CLARA und WILLIAM STERN, die mit einer noch heute beachteten Monographie den Höhepunkt dieser Epoche bilden. Weitere Autoren werden, wenn immer dies nützlich erscheint, in Verbindung mit den genannten behandelt. Mit den Arbeiten PREYERS, WUNDTS und des Ehepaars STERN ist eine in der Entwicklungspsychologie sich widerspiegelnde grundsätzliche Kontroverse der Psychologie verbunden. Für den Intellektualisten PREYER war Sprache von Beginn an eine Funktion des Verstandes, für den Voluntaristen WUNDT waren jedenfalls die Sprachanfänge eine Funktion von Affekten und Stre­ bungen. Diesen und abgeleitete Gegensätze wollten C. und W. STERN mit ihrer Konvergenztheorie überwinden