Leidenschaft: Recherche Skandal-Geschichten und Enthüllungs-Berichte

Recherche: Kein Zauberwerk sondern Handwerk. Hans Leyendecker Erst Stille, dann ist Atem zu hören. Der Laptop zwitschert und piepst. Jemand rutscht auf dem Stuhl herum, klopft mit den Fingern auf der Schreibtischkante einen kompli­ zierten Takt. Dann geht er auf und ab und schnieft ganz laut. Später...

Full description

Bibliographic Details
Other Authors: Leif, Thomas (Editor)
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1998, 1998
Edition:2nd ed. 1998
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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100 1 |a Leif, Thomas  |e [editor] 
245 0 0 |a Leidenschaft: Recherche  |h Elektronische Ressource  |b Skandal-Geschichten und Enthüllungs-Berichte  |c herausgegeben von Thomas Leif 
250 |a 2nd ed. 1998 
260 |a Wiesbaden  |b VS Verlag für Sozialwissenschaften  |c 1998, 1998 
300 |a 225 S. 4 Abb  |b online resource 
505 0 |a Leidenschaft Recherche -- Methodisches Recherchieren — Fundierte Grundlage journalistisch-qualifizierter Berichterstattung -- Zum Stand der Recherche -- Kann man recherchieren lernen? -- Recherchieren bei einer Nachrichtenagentur -- Ich habe da meine Quellen ... Anmerkungen zum schwierigen journalistischen Umgang mit Nachrichtendiensten -- Die Entlarvung der Geheimwaffe „M“ -- Die Struktur-Recherche -- Eine ganz normale Recherche -- Der Bäderkönig und die CSU-Größen -- Der Fall Schneider — ein journalistisches Lehrstück -- Der Fall Barschel -- Versteckte Kamera und Telefonbluffs — auf der Spur eines deutschen Beamten -- Die Paten der Fleischmafia — Geschichte einer Recherche -- Von der Faszination von Wendegeschichten oder: Von der Gefahr, sich in ostdeutschen Seilschaften zu verknoten -- Korruption im Kanal. Wie eine Recherche begann, steckenblieb und sich veränderte -- Von Akten, Oibes und Vernichtung. Als einmal ein Geheimdienst vor laufender Kamera enttarnt wurde -- Recherche ist eine Tugend -- Über Tote und Lebende — zwei Filme über Aids -- Die heimliche Seuche: Der Killer-Keim EHEC. Chancen und Probleme einer Recherche im Ausland -- Böses Blut -- Diamanten-Fieber -- Der Fall Hagenuk — Die Informationssperre durchbrechen -- In anderen Köpfen denken können -- Informanten im braunen Netzwerk -- Ostpreußenreise -- Ermittlung in mißtrauischer Luft -- Recherche mit der Kamera oder: „Schau’n ’mer mol“ -- Was geschah wirklich in Srebrenica? -- ‘Bonne Recherche’ oder: Die verhüllte Enthüllung -- Adenauer und die Banane — oder wie der alte Kanzler zu einem neuen Zitat kam -- Cindy und Bert und Peter Arnett -- Beruf: Unterwegs und zu spät. Recherchen über einen Rechercheur -- Das Internet und die journalistische Recherche -- Literaturhinweise.-Autorenverzeichnis 
653 |a Social sciences 
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041 0 7 |a ger  |2 ISO 639-2 
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856 4 0 |u https://doi.org/10.1007/978-3-322-95620-0?nosfx=y  |x Verlag  |3 Volltext 
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520 |a Recherche: Kein Zauberwerk sondern Handwerk. Hans Leyendecker Erst Stille, dann ist Atem zu hören. Der Laptop zwitschert und piepst. Jemand rutscht auf dem Stuhl herum, klopft mit den Fingern auf der Schreibtischkante einen kompli­ zierten Takt. Dann geht er auf und ab und schnieft ganz laut. Später hämmert er in die Tasten. Kurz gesagt: Da schreibt einer. Warum schreibt einer? Weil er nichts anderes gelernt hat oder weil er es weit bringen will? Wenn es weit gebracht hat, kreiselt er kunstvolle Kritiken im Feuilleton. Es gibt vorzügliche Reporter und in den Wirtschaftsteilen gut informierte Redakteure. Die Deutschen sind Meister im Meinungsjournalismus. Wer den Leitartikel tuten, den Fernsehkommentar sprechen darf, hat den Ausweis höchster Kompetenz erreicht. Aber die Zeitung und Sender beschäftigen nur wenige Rechercheure, die Enthüllungsstories liefern wollen. Die Sparte ist chronisch unterbesetzt. Wann haben Sie im deutschen Fernsehen in jüngerer Zeit eine bilanzsichere Dokumentation unsauberer politischer Vorgänge gesehen? Wann die letzte Enthüllung gelesen, die das Wort verdient? "Leidenschaft Recherche"? Ein Viertel aller deutschen Journalisten recherchiert pro Tag nicht mehr als eine Stunde. Zum Vergleich: In Amerika recherchieren vierundvierzig Prozent der Reporter und nur achtzehn Prozent kommentieren. In Amerika gibt es einen Verein, der IRE heißt. IRE ist das Kürzel für "Investigative Reporters and Editors". Der 1975 gegründete Verein hat mehr als fünftausend Mitglieder und etliche der Kollegen arbeiten in Rechercheteams, sogenannten Task Forces, die von der Routine der Tages­ berichterstattung befreit sind