Emotion, Gesellschaft und Kultur Grundzüge einer soziologischen Theorie der Emotionen

Anno 1989 wurde die vorliegende Arbeit als Habilitationsschrift von der Sozialwissen­ schaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen. Seitdem hat sich die Emotionsforschung weiter produktiv entwickelt. In den letzten zwei Jahren sind zahlreiche neue Publikationn zu den i...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Vester, Heinz-Günter
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1991, 1991
Edition:1st ed. 1991
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a Vorbemerkung -- 1 Emotionen — ein Thema für die Soziologie -- 1.1 Die Vernachlässigung der Emotionen in der Soziolgie -- 1.2 Möglichkeiten einer Soziologie der Emotionen -- 1.3 Multidisziplinäre Orientierung und biopsychosoziales Paradigma als Rahmen für die Emotionssoziologie -- 2 Definitionen und Klassifikationssysteme von Emotionen -- 2.1 Metaphern und Sprachen der Emotionsbeschreibung -- 2.2 Von der Manningfaltigkeit der Emotionen zu ihrer Klassifizierung -- 2.3 Primäremotionen -- 2.4 Die Identifizierung primäremotionaler Prototypen -- 3 Systemtheoretische Orientierungsmarken für die Soziologie der Emotionen -- 3.1 Emotionen als lebendes System -- 3.2 Emotionen im streßtheoretischen Zusammenhang -- 4 Die Codierung von Emotionen im sozialen Kontext -- 4.1 Kognition versus Emotion und die Überwindung einer Scheinkontroverse -- 4.2 Emotionen als Code und codierte Emotionen -- 4.3 Emotionen und Gedächtnis -- 4.4 Die kognitive und emotionale Organisation des Selbst -- 4.5 Von der individuellen zur kollektiven Codierung der Emotionen -- 5 Kulturelle Codierung der Emotionen -- 5.1 Kulturbegriff und Kulturbeschreibung -- 5.2 Emotionen als Bestandteil kultureller Modelle -- 5.3 Krankheit, Gesundheit und Funktionen des Rituals -- 5.4 Emotionaler Austausch und Reziprozität in kulturellen Kontexten -- 5.5 Emotionale Erfahrung im europäischen Vergleich -- 6 Bestimmung des emotionalen Klimas von Gesellschaften -- 6.1 Methodologische Vorüberlegungen -- 6.2 Wut -- 6.3 Angst -- 6.4 Traurigkeit -- 6.5 Freude -- 7 Die Dynamik der Emotionen -- 7.1 Ein Schema zur Typisierung emotionaler Prozesse -- 7.2 Phasen der Trauerarbeit -- 7.3 Phasen der emotionalen Bewältigung von Katastrophen -- 7.4 Imitation und Kontagiosität — von der Dynamik individueller Prozesse zur Dynamik des kollektiven Verhaltens.-7.5 Zyklen des emotionalen Klimas -- 8 Schlußüberlegungen zur Entwicklung von Emotionen, Kultur und Soziologie der Emotionen 
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520 |a Anno 1989 wurde die vorliegende Arbeit als Habilitationsschrift von der Sozialwissen­ schaftlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen. Seitdem hat sich die Emotionsforschung weiter produktiv entwickelt. In den letzten zwei Jahren sind zahlreiche neue Publikationn zu den in der Arbeit behandelten Themen erschienen -nicht nur in der Soziologie, sondern in allen wissenschaftlichen Disziplinen, die zur Erforschung der Emotionen beitragen. Bei der Überarbeitung des Manuskripts für die Drucklegung habe ich soweit wie möglich die jüngsten Ver­ öffentlichungen zur Thematik berücksichtigt. Pöcking, im März 1991 9 1 Emotionen -ein Thema für die Soziologie 1.1 Die Vernachlässigung der Emotionen in der Soziologie Die Geschichte des Zivilisationsprozesses ist von philosophischen und soziologischen Klassikern im "Diskurs der Modeme" immer wieder als ein letztendlicher Siegeszug der Rationalität nacherzählt worden. Ungeachtet einiger dissonanter Gegenstimmen stellt "Rationalität" das große Leitmotiv dar. Im Vergleich zu diesem immer wieder den Sieg davontragenden Leitmotiv haben die Emotionen des Menschen nur den Status emes Nebenthemas. Doch nicht nur in Symphonien, die mit der Affirmation des Hauptgedankens enden mögen, sind die Seiten-und Nebenthemen oft das reiz­ vollere Material. Im abendländischen Diskurs über die Rationalität haben die als Nebenstimmen geführten Themen des Emotionalen sich immer wieder Gehör verschafft und Anstrengungen des theoretischen Denkens herausgefordert. Emotionalität und Emotionen als Nebenstimmen oder garnur hintergründiges Rau­ schen im Diskurs über die Rationalität sind oft mythifiziert, dämonisiert oder tabuisiert worden. Die romantisierende Behandlung des Emotionalen, charakteristischfür einen weiten Bereich kultureller Produktion und Selbstreflexion im 19