Zeit und Kultur Geschichte des Zeitbewußtseins in Europa

Bibliographic Details
Main Author: Wendorff, Rudolf
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 1980, 1980
Edition:1st ed. 1980
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
Table of Contents:
  • 1. Babylonien
  • Die erste Hochkultur leitet aus dem Lauf von Mond und Sonne das kalendarisch gegliederte Jahr ab und verwendet die Zeitmessung beim Aufbau einer Zivilisation
  • 2. Iran
  • Unbegrenzte und begrenzte, zyklische und gerichtete Zeit
  • 3. Judentum
  • Hoffnung auf die Zukunft macht lineare Zeit zur Grundvorstellung des Lebens
  • 4. Ägypten
  • Festhalten der Gegenwartsrealität im Strom linearer Zeit — Begründung des abendländischen Kalenders — Wasser- und Sonnenuhren
  • 5. Griechenland
  • Der Kern zeitlosen Seins in allem Werden — Rhythmus als gesetzhafte Bändigung der Zeit
  • 6. Rom
  • Räumliche Vorstellungen — Engerer Gegenwartshorizont — Absicherung der Ordnung gegen die Zeit — Nutzung von Tag und Stunden
  • 7. Frühes Christentum
  • Bestimmung von Mitte, Ende und Anfang geschichtlicher Zeit — Sensibilisierung des linearen Zeitbewußtseins in der angespannten Wachheit eschatologischen Wartens — Ständig auf Zukunft positiv gerichtete Gegenwart
  • h) Wandlungen im Lebensstil: Wertung des aktuellen Moments. Unterschiede im Raum verlieren, Differenzen in der Zeit gewinnen an Bedeutung
  • i) Zeitmessung und Zeiterlebnis. Leben mit Uhren. Auswirkungen in Literatur, Kunst und Musik
  • k) Zwiespältigkeit in Kultur und Zeitbewußtsein. Nietzsches Versuch, zeitliches Werden und zeitloses Sein zu verbinden
  • 14. Zwanzigstes Jahrhundert
  • a) Vorblick. Höchste Steigerung und Problematisierung des Zeitbewußtseins
  • b) Neue Impulse der Wissenschaften für das Zeitdenken
  • c) Der Fortschritt als Tatsache, seine ideologische Übersteigerung und die Zweifel an seiner Gültigkeit
  • d) Wie Menschen ihre Lebenszeit heute gliedern und messen
  • e) »Tempo« als Phänomen des 20. Jahrhunderts. Die Realität, die Begeisterung im »Futurismus« und die kritischen Stimmen
  • f) Zeitnutzung durch Leistung in Wirtschaft und Sport
  • g) Zeitsensibilität in den modernen Künsten
  • h) Bilanz des gegenwärtigen Zeitbewußtseins
  • Nachwort
  • e) Die Naturwissenschaften nutzen die Kausalität für gerichtete, unwiderrufliche, kumulative Schritte in die Zukunft
  • f) Witterung für die Zukunft — Die das Handeln belebende Kraft der Chance
  • g) Gewöhnung an die Uhrenzeit, deren Genauigkeit durch die Pendeluhr sprunghaft gesteigert wird
  • h) Musik als zeitlicher Ausdruck der Ordnung und vorwärtsdrängender Willensimpulse
  • 12. Achtzehntes Jahrhundert
  • a) Vorblick. Auf dem Wege zur systematischen Entdeckung der Zeit und ihrer schöpferischen Möglichkeiten
  • b) Von in der Fuge gefangener Zeit und der raum-zeitlichen Einheit im Musikerlebnis bis zur Freude am Tempo
  • c) Bessere Uhren, vielfache Verwendung, zunehmende Verbreitung
  • d) Fromme und ökonomische Nutzung der von Gott zur Verfügung gestellten, vom Menschen gegliederten Zeit
  • e) Verhaltene, undeutliche Zeitempfindungen
  • f) Chiliasmus im 18. Jahrhundert: Christliche Außenseiter intensivieren das Zukunftserlebnis
  • g) Utopien zeigen nicht die bessere Zukunft, aber den alternativen Spielraum
  • h) Die Entdeckung des Phänomens der Geschichte und ihrer Epochen
  • i) Von zeitlos-systematischen Vorstellungen zur Verzeitlichung des Denkens über die Natur
  • k) Die Entstehung des Fortschrittsdenkens
  • 1) Das dreifache Zeitexperiment der Französischen Revolution
  • 13. Neunzehntes Jahrhundert
  • a) Vorblick. Von Goethe und der Romantik bis zum Höhepunkt des Fortschrittsglaubens
  • b) Das Zeitbewußtsein in der Epoche der Klassik
  • c) Der Protest der Romantik gegen das lineare Zeitbewußtsein
  • d) Wissenschaften betonen das Prinzip der Kontinuität
  • e) Zeitökonomie: Beschleunigung, intensivere Zeitnutzung, mehr Zeitkontrolle
  • f) Das moderne historische Zeitbewußtsein undder Fortschrittsgedanke
  • g) Darwinismus und Marxismus — zwei Konzeptionen der kausalen Gesetzlichkeit in Natur und Geschichte
  • 8. Frühes Mittelalter
  • Verzögerung und langsame Entfaltung von Zeit- und Zukunftsvorstellungen — Das Heil ist gegenwärtig
  • 9. Hoch- und Spätmittelalter
  • Vom Raumerleben in der Romanik zu den zeitempfindenden Ansätzen in der Gotik und der modernen Zeitgliederung durch Räderuhren
  • 10. Renaissance
  • Konstituierung der europäischen Neuzeit durch ein neues, selbstbewußtes Verhältnis zum Phänomen Zeit
  • 11. Siebzehntes Jahrhundert
  • a) Schlechte Erfahrungen mit der Zeit — Rückzug auf den Augenblick
  • b) Weitere Arten des Ausweichens vor linearer Zeit von Pessimismus bis zur Vertiefung des Raumerlebnisses
  • c) Befreiung von Vergangenheitsdruck durch rationale Entdeckung von Gesetzlichkeit in der Zeit — ein weltanschaulich verzögerter Prozeß
  • d) Die neue Philosophie der Zeit gründet imwissenschaftlichen Denken, sie konstituiert unbegrenzte Kontinuität und Linearität
  • Anmerkungen
  • Namenregister