Summary: | Die Beiträge des Buches greifen ein Thema auf, das in der Soziologie erstmals von Robert K. Merton in seinem klassischen Aufsatz über "The unanticipated consequences of purposive action" ins Scheinwerferlicht gerückt wurde. Gegenstand sind die "nicht-intendierten Folgen" von Kommunikationsverkettungen und Handlungsinterferenzen, die gleichsam "hinter dem Rücken" der Akteure maßgebliche Auswirkungen auf soziale Ereignisse und Strukturen haben. Diese Transintentionalität des Sozialen wird immer wieder als ein zentrales Thema der Soziologie herausgestellt, das die allgemeine soziologische Theorie bislang nur unzureichend berücksichtigte. Von den Beiträgen des Buches wird das Gegenstandsfeld in einer diskursiven Form bearbeitet. Von daher ist es in besonderer Weise auch für den Einsatz in der Lehre geeignet. In elf Ausgangsbeiträgen werden eine Reihe von grundlegenden Theorieperspektiven (Bourdieu, Durkheim, Elias, Esser, Goffman, Habermas, Luhmann, Marx, Mead, Schütze, Simmel, v. Hayek, Weber, ethnomethodologische Konversationsanalyse, Institutionalismus, Neofunktionalismus, Organisationsforschung, Theorie der rationalen Wahl) vergleichend daraufhin durchgearbeitet, was an übereinstimmenden bzw. nicht übereinstimmenden Feststellungen zum Thema Transintentionalität zu finden ist. Anschließend werden die Ausgangsbeiträge in elf eigenständigen Vernetzungsbeiträgen vertieft. Darin werden Ergebnisse bzw. Vorgehensweisen der Ausgangsbeiträge in komparativer Perspektive aufgenommen und verarbeitet
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