Die symbolische Dimension der Verfassung Ein Beitrag zur Institutionentheorie

Seit Mitte der 80er Jahre vollzieht sich in den Sozialwissenschaften eine Renaissance der Institutionentheorie. Ihre Attraktivität begründete sich zunächst vor allem mit der Aussicht, die restriktive Gegenüberstellung von Rational Choice Theorien und Systemtheorien überwinden zu können. In den letzt...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Brodocz, André
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2003, 2003
Edition:1st ed. 2003
Series:Verfassung und Politik
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a Vorwort -- 1 Einleitung -- 1.1 Was ist eine Institution? -- 1.2 Worin liegt die symbolische Dimension der Verfassung? -- 1.3 Überblick -- 2 Kritik der zeitgenössischen Institutionentheorie -- 2.1 Der Begriff der Institution -- 2.2 Die symbolische Dimension der Institution -- 2.3 Das Politische der Institution -- 2.4 Konsequenzen: Die Beobachtung von Institutionen -- 3 Institution als vergleichende Selbstbeobachtung -- 3.1 Der moderne Sinn der Institution -- 3.2 Die Geschichtlichkeit des Institutionenbegriffs -- 3.3 Institution, Kultur und Kontingenz -- 3.4 Konsequenzen: Verfassung als Institution -- 4 Quellen einer symbolischen Dimension der Verfassung -- 4.1 Symbolizität durch Entscheidung -- 4.2 Symbolizität durch InterSubjektivität -- 4.3 Symbolizität durch Entparadoxierung -- 4.4 Symbolizität durch Konflikthaftigkeit -- 4.5 Konsequenzen: Anforderungen an eine rekonzeptualisierte symbolische Dimension der Verfassung -- 5 Symbolizität durch Deutungsoffenheit -- 5.1 Die Stiftung politischer Identität als Diskurs -- 5.2 Die Grenze des Diskurses als symbolischer Bezugspunkt -- 5.3 Die Verfassung als deutungsoffener Signifikant -- 5.4 Das Verfassungsgericht als autoritative Deutungsinstanz -- 5.5 Verfassungsrechtsprechung und Deutungsoffenheit -- 5.6 Die Deutungsöffnung des Grundgesetzes im Medium des Kruzifix-Konflikts -- 5.7 Eine kurze Zusammenfassung -- 6 Schluß: Institutionentheoretische Perspektiven -- 6.1 Perspektiven für den Begriff der Institution -- 6.2 Perspektiven für die symbolische Dimension der Institution -- 6.3 Perspektiven für das Politische der Institution -- Literatur 
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520 |a Seit Mitte der 80er Jahre vollzieht sich in den Sozialwissenschaften eine Renaissance der Institutionentheorie. Ihre Attraktivität begründete sich zunächst vor allem mit der Aussicht, die restriktive Gegenüberstellung von Rational Choice Theorien und Systemtheorien überwinden zu können. In den letzten Jahren wurde darüber hinaus deutlich, dass die Institutionentheorie dank ihrer Leitunterscheidung zwischen einer instrumentellen und einer symbolischen Dimension von Institutionen besonders sensibel für die gegenwärtig diskutierten Fragen nach der symbolischen Konstruktion kollektiver Identitäten erscheint. Während sich der anglo-amerikanische Neo-Institutionalismus auf die instrumentelle Dimension konzentriert, haben sich im deutschsprachigen Diskurs vor allem G. Göhler, M.R. Lepsius und K.S. Rehberg der symbolischen Dimension angenommen. Im Anschluss an eine kritische Rekonstruktion dieser Ansätze regt diese Studie an, Institutionalität als eine Selbstbeobachtung moderner Gesellschaften zu verstehen. Um die symbolische Dimension der Verfassung zu konzipieren, werden deshalb die gesellschaftstheoretisch eingebetteten Verfassungstheorien von C. Schmitt, J. Habermas, N. Luhmann und G. Frankenberg als verdichtete Selbstbeschreibungen analysiert. Hieraus resultiert schließlich der institutionentheoretische Vorschlag, dass die symbolische Dimension der Institution 'Verfassung' auf der identitätsstiftenden Deutungsöffnung ihres Signifikanten im politischen Ordnungsdiskurs der Gesellschaft beruht