Summary: | Der Begriff der „Performativität“ gilt als eine Schlüsselkategorie postmoderner Theoriebildung und wird vor allem mit Namen wie Derrida oder Butler verbunden. Das Buch geht über diesen unnötig eng gefassten Kanon hinaus. In fundierten Analysen von Klassikern wie „Außenseitern“ des Performativen wird dokumentiert, wie stark die Geistes- und Sozialwissenschaften im 20. Jahrhundert auch dann von der Denkfigur des Performativen durchdrungen sind, wenn sie das Wort selbst nicht verwenden – überall dort, wo der produktive Eigensinn von Kultur und sozialer Praxis in den Blick kommt. Das Buch gibt der „performativen“ Kulturbetrachtung eine verständliche Definition, die es erlaubt, dem oft eher obskuren Begriff eine klare und theorieübergreifend einschätzbare Bedeutung abzugewinnen. Der Inhalt Performative Kultur – eine Forschungsperspektive • Performative Kultur – eine Begriffsbestimmung • Drei Leitpositionen des „Performativen“ (Austin, Derrida, Fischer-Lichte) • Butler: Performative Identitätsbildung • Bourdieu: Performativität des Sozialen • Die performative Kraft des Rituals (Durkheim, Turner) Die Zielgruppen KultursoziologInnen und –wissenschaftlerInnen, PhilosophInnen Der Autor Dr. Jörg Volbers lehrt und forscht am Institut für Philosophie der FU Berlin
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