Der feste Grund des Unberechenbaren Georg Simmel zwischen Soziologie und Literatur

Über viele Jahre schrieb Georg Simmel literarische Texte, die er in der Münchener Zeitschrift Jugend veröffentlichte. Es handelte sich aber nicht um eine Nebentätigkeit, denn Simmel erarbeitete sich hier einen eigenen Denkstil, der für die sich erst herausbildende Wissenschaft von der Gesellschaft b...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Tokarzewska, Monika
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2010, 2010
Edition:1st ed. 2010
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Über viele Jahre schrieb Georg Simmel literarische Texte, die er in der Münchener Zeitschrift Jugend veröffentlichte. Es handelte sich aber nicht um eine Nebentätigkeit, denn Simmel erarbeitete sich hier einen eigenen Denkstil, der für die sich erst herausbildende Wissenschaft von der Gesellschaft bedeutungsvoll werden sollte. Mit seinen literarischen Schreibweisen eröffnete er einen experimentellen Raum, in dem sich, dank Distanz zu bereits anerkannten Forschungsproblemen, Phänomene herauskristallisieren konnten, die der Schriftsteller Simmel dann als Soziologe aufnehmen und weiter reflektieren sollte. Literarisch-ästhetische Strategien hatte Simmel übrigens nie aus seinem Schaffen ausgeklammert. Ihr Vermögen, für Offenheit zu sorgen und gefestigte Perspektiven in Bewegung zu bringen, wird erst dort in voller Bedeutung sichtbar, wo er soziologische Grundlagenarbeit leistet: in der Frage, wie Gesellschaft möglich sei. Deshalb lässt der Blick von diesen Strategien her auch die klassischen Essays von Simmel in eine neue Perspektive rücken
Physical Description:199 S. online resource
ISBN:9783531925684