Soziologie und Politik Sozialwissenschaftliches Expertenwissen im Dritten Reich und in der frühen westdeutschen Nachkriegszeit

Die vorliegende Untersuchung zur Soziologie im Dritten Reich und in der frühen Nachkriegszeit lässt sich von der Beobachtung leiten, dass die Interdependenz zwischen der außeruniversitären Professionalisierung der Soziologie und ihrer akademischen Institutionalisierung ein grundlegendes Prinzip ihre...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Klingemann, Carsten
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, 2009
Edition:1st ed. 2009
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer eBooks 2005- - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a Soziologie im Dritten Reich -- Soziologen in der Westforschung während des Nationalsozialismus -- Ostforschung und Soziologie während des Nationalsozialismus -- Agrarsoziologie und Agrarpolitik im Dritten Reich -- Wissenschaftsanspruch und Weltanschauung: Soziologie an der Universität Jena 1933 bis 1945 -- Konzeption und Praxis sozialwissenschaftlicher Bevölkerungswissenschaft in ihren Beziehungen zu Raumforschung und Geopolitik im Dritten Reich -- Eine vergleichende Betrachtung der NS-Wissenschaftspolitik gegenüber Altertums- und Sozialwissenschaften -- Zur Soziologisierung des medizinischen Menschen- und Gesellschaftsbildes im Nationalsozialismus -- Franz Ronneberger: Sozialwissenschaft – Publizistik – Nachrichtendienst: Zum Verhältnis von „Intelligence“ und Wissenschaft -- Soziologie in der frühen westdeutschen Nachkriegszeit -- Wissenschaftliches Engagement vor und nach 1945: Soziologie im Dritten Reich und in Westdeutschland -- Flüchtlingssoziologen als Politikberater in Westdeutschland. Die Erschließung eines Forschungsgebietes durch ehemalige „Reichssoziologen“ -- Bevölkerungssoziologie im Nationalsozialismus und in der frühen Bundesrepublik: Zur Rolle Gunther Ipsens -- Symbiotische Verschmelzung: Volksgeschichte – Soziologie – Sozialgeschichte und ihre empirische Wende zum Sozialen unter nationalsozialistischen Vorzeichen -- Semantische Umbauten im Kleinen Brockhaus von 1949/50 und im Großen Brockhaus der fünfziger Jahre durch die Soziologen Hans Freyer, Gunther Ipsen und Wilhelm Emil Mühlmann 
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520 |a Die vorliegende Untersuchung zur Soziologie im Dritten Reich und in der frühen Nachkriegszeit lässt sich von der Beobachtung leiten, dass die Interdependenz zwischen der außeruniversitären Professionalisierung der Soziologie und ihrer akademischen Institutionalisierung ein grundlegendes Prinzip ihrer Entstehung und Weiterentwicklung darstellt. Erweitert wird diese Grundannahme durch das Modell der „rekursiven Kopplung“, das heißt der Wechselwirkung zwischen der Verwissenschaftlichung der Politik und der Politisierung der Wissenschaft. Diese und andere Ansätze werden im Kontext nationalsozialistischer Politikfelder am Beispiel der soziologischen Ost- und Westforschung, der Agrarsoziologie, der Bevölkerungsforschung, des Einsatzes von sozialwissenschaftlichem Expertenwissen in der Siedlungspolitik und im NS-Auslandsgeheimdienst sowie der NS-Wissenschaftspolitik diskutiert. Die Behandlung der Nachkriegssoziologie umfasst u. a. die Etablierung einer eigenständigen Flüchtlingssoziologie durch ehemalige "Reichssoziologen", deren maßgebliche Mitbegründung der modernen Sozialgeschichtsschreibung sowie dominierende Mitarbeit am Kleinen und Großen Brockhaus Ende der 40er und in den 50er Jahren als einflussreiche Meinungsführer. Es wird durchgängig die Bedeutung ihrer fachwissenschaftlichen Reputation - insbesondere für die westlichen Besatzungsmächte - im Aufbau der westdeutschen Soziologie diskutiert