| Summary: | Die vorliegende Schrift stellt emen Versuch dar, die Hauptge danken der logischen Verfahren der juristischen Begrundungslehre ubersichtlich, kurz und systematisch darzustellen. Es braucht kaum betont zu werden, daB es von groBtem allgemeinem Interesse ist, die von den Juristen in ihrer beruflichen Eigenschaft aufgestellten Behauptungen zu begrunden bzw. als begrundbar zu gestalten. Die Begrundung bedeutet ein rationales Vorgehen im Sinne der Folgerich tigkeit und der Sachgerechtheit. Die Folgerichtigkeit des juristischen Denkens wird durch logische Verfahren fest- oder sichergestellt, wah rend seine Sachgerechtheit durch zetetische Verfahren erzielt wird. Dementsprechend befaBt sich diese Schrift mit formal en Verfahren, wahrend ein in Vorbereitung befindliches Werk von uns sich mit nicht formal en Verfahren beschaftigt. Ich halte es fur unangebracht, diese zwei Verfahren zu vermengen, obwohl sie gewiB eng miteinander verflochten sind. Eine systematische Behandlung und Betrachtung der Begrundungsprobleme auf dem Ge biet der Rechtswissenschaft erfordert ein striktes Auseinanderhalten beider Arten der Begrundung. Es ist zu bedauern, daB es noch Rechts gelehrte gibt, die eine terminologische Verwirrung und Mangel an Straffheit im Denken dadurch fordern, daB sie auch die zetetischen Probleme als logische auffassen und als solche bezeichnen. Bei der Logik im heute vertretbaren Sinne geht es urn Konklusionen, deren Gultig keit auBer jedem Zweifel steht. Dies kann nur durch formale Verfahren erreicht werden. Bei der Zetetik handelt es sich urn Konklusionen, deren Gultigkeit in gunstigen Fallen auBer vernunftigem Zweifel steht
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