Summary: | Eine soziale Wissenschaftstheorie schlägt einen Ausweg aus den aktuellen Kontroversen in der Wissenschaftsforschung vor, der erfordert: a) den nicht unabhängigen Charakter der Wissenschaftsphilosophie anzuerkennen; b) den erkenntnistheoretischen Status der Naturwissenschaften als einziges Erkenntnisideal zu überdenken; c) sich auf der Suche nach einer neuen methodischen Erfahrungauf die Sozial- und Geisteswissenschaften zu konzentrieren; d) aufzuhören, Fallstudien als Version der ,neutralen Sprache der Beobachtung' oder als ,entscheidende Rechtfertigung' einer Theorie zu betrachten; und e) die Erklärungskraft der lokalen Kontextualisierung mit der Projektion und Konstruktion zukünftiger Wirkungskontexte wissenschaftlicher Ideen zu verbinden. Die Hinwendung zur Sozialität ordnet die Wissenschaftsforschung keiner Doktrin unter; sie ist vielmehr ein ökumenischer Appell zur Maximierung philosophischer Sensibilität und Offenheit.
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