Gläubigeranfechtung in China Eine rechtshistorisch-rechtsvergleichende Untersuchung zur Rechtstransplantation

Oft wird behauptet, das chinesische Recht orientiere sich am deutschen Recht. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen hierzu jedoch noch nicht vor. Knut Benjamin Pißler geht anhand des Rechtsinstituts der Gläubigeranfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens exemplarisch der Frage nach, welchen Ursp...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Pißler, Knut Benjamin
Format: eBook
Language:German
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2008
Edition:1. Aufl.
Series:Studien zum ausländischen und internationalen Privatrecht
Subjects:
Online Access:
Collection: Mohr Siebeck eBooks - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Oft wird behauptet, das chinesische Recht orientiere sich am deutschen Recht. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen hierzu jedoch noch nicht vor. Knut Benjamin Pißler geht anhand des Rechtsinstituts der Gläubigeranfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens exemplarisch der Frage nach, welchen Ursprung Zivilrecht in China hat.
The Right of Revocation in China. A Study of Legal Transplants from the Perspective of Legal History and Comparative Law.
Knut Benjamin Pißlers objective is to answer the question of the origin of Chinese civil law as exemplified by the right of revocation, which enables the creditor to rescind certain acts of his debtor which would diminish the debtors assets. The author compares Chinese law before the establishment of the PR China in 1949 with the right of revocation enacted in Chinese contract law in 1999. He also questions whether jurisprudence and the academic discussion in the Republic of China on Taiwan influences the legislation in the PR China, and shows that the codification of Chinese civil law has been influenced by German, French and Japanese law. However, legislation, jurisprudence and the academic discussion in China modified the foreign archetypes, leading to a right of revocation with distinct Chinese characteristics. Major questions on how to regulate this right were settled early in the Qing dynasty and are still visible in todays Chinese legal system.
Knut Benjamin Pißler geht anhand des Rechtsinstituts der Gläubigeranfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens exemplarisch der Frage nach, welchen Ursprung Zivilrecht in China hat. Er vergleicht das Recht vor Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 mit dem geltenden chinesischen Recht. Unterschiede sind zu erwarten, da die Arbeiten am Zivilrecht der Volksrepublik China und insbesondere am noch jungen Vertragsgesetz aus dem Jahr 1999 in einem anderen politischen und gesellschaftlichen Kontext vorgenommen wurden als die Bemühungen um eine Zivilrechtskodifikation während der Qing -Dynastiezwischen 1902 und 1911 und die Verabschiedung des Zivilgesetzes in den Jahren 1929 bis 1931.Andererseits hat das Zivilgesetz der Republik China keineswegs nur rechtshistorischen Wert: Es gilt weiterhin in Taiwan und bietet damit das Feld für die Rechtsvergleichung zwischen zwei existierenden Rechtssystemen. Der Autor untersucht daher auch, ob und inwieweit die frühe Kodifikation in der Republik China und die hiernach entstandene Rechtsprechung und Lehre auf das heutige Recht der Volksrepublik Einfluss nehmen.Es zeigt sich, dass zwar ausländische, insbesondere deutsche, französische und japanische Vorbilder bei der Kodifikation in China herangezogen wurden. Gesetzgebung, Rechtsprechung und Lehre haben diese aber mit chinesischen Besonderheiten versehen. Grundlegende Entscheidungen zur Regelung der Gläubigeranfechtung wurden dabei bereits in der Qing -Dynastiegetroffen und wirken bis heute fort.
Knut Pißlers objective is to answer the question of the origin of Chinese civil law as exemplified by the creditors right of revocation, which enables the creditor to rescind certain acts of his debtor which would diminish the debtors assets.
Knut Benjamin Pißler geht anhand des Rechtsinstituts der Gläubigeranfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens exemplarisch der Frage nach, welchen Ursprung Zivilrecht in China hat. Er vergleicht das Recht vor Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 mit dem geltenden chinesischen Recht. Unterschiede sind zu erwarten, da die Arbeiten am Zivilrecht der Volksrepublik China und insbesondere am noch jungen Vertragsgesetz aus dem Jahr 1999 in einem anderen politischen und gesellschaftlichen Kontext vorgenommen wurden als die Bemühungen um eine Zivilrechtskodifikation während der -Dynastiezwischen 1902 und 1911 und die Verabschiedung des Zivilgesetzes in den Jahren 1929 bis 1931.Andererseits hat das Zivilgesetz der Republik China keineswegs nur rechtshistorischen Wert: Es gilt weiterhin in Taiwan und bietet damit das Feld für die Rechtsvergleichung zwischen zwei existierenden Rechtssystemen. Der Autor untersucht daher auch, ob und inwieweit die frühe Kodifikation in der Republik China und die hiernach entstandene Rechtsprechung und Lehre auf das heutige Recht der Volksrepublik Einfluss nehmen.Es zeigt sich, dass zwar ausländische, insbesondere deutsche, französische und japanische Vorbilder bei der Kodifikation in China herangezogen wurden. Gesetzgebung, Rechtsprechung und Lehre haben diese aber mit chinesischen Besonderheiten versehen. Grundlegende Entscheidungen zur Regelung der Gläubigeranfechtung wurden dabei bereits in der -Dynastiegetroffen und wirken bis heute fort.
Item Description:EBS Rechtswissenschaft 2021
Retro-Paket-eBook-collection bis 2015
EBS Rechtswissenschaft 2023
EBS Rechtswissenschaft 2025
EBS Rechtswissenschaft 2024
PublicationDate: 20080801
EBS Rechtswissenschaft 2022
Physical Description:XI, 122 Seiten
ISBN:9783161513886