Summary: | Die Metapher von der „unsichtbaren Hand“ kennzeichnet nicht nur Smithʼ Verständnis von Wettbewerbsprozessen auf Märkten, sondern auch seine Theorie des politischen Liberalismus. Smith geht davon aus, dass es in der Moral, in der Entwicklung des Rechts und in der Ordnung der Gesellschaft autonome Prozesse gibt, die zu einem Ausgleich der individuellen Interessen führen. Diese Theorie verbindet er nicht mit der Forderung nach einem Nachtwächterstaat, sondern weist dem Staat eine aktivere Rolle zu, als gemeinhin angenommen wird. Die Analysen der Rezeption von Smith im 19. Jahrhundert in Deutschland und den USA und seiner Relevanz für die Auseinandersetzung mit Herausforderungen moderner liberaler Gesellschaften (insb. die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft und die Digitalisierung) zeigen, dass die Frage nach den Bedingungen für die Stabilität liberaler Gesellschaften, die Smithʼ Werk aufwirft, bis heute eine zentrale Frage der Staatsphilosophie und der Politikwissenschaft ist. Mit Beiträgen von Michael Aßländer, Christel Fricke, Hendrik Hansen, Michael Hochgeschwender, Tobias Knobloch, Tim Kraski, Heinz D. Kurz, Birger Priddat, Bastian Ronge, Rolf Steltemeier, Richard Sturn
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