Summary: | Vertragsreformen, EU-Haushaltsdebatten, Vergrößerung der Euro-Zone: Die Europäische Integration stand zu Beginn des 21. Jahrhunderts vor großen Herausforderungen. Der vorliegende Band analysiert, wie diese Entwicklungen, besonders der Weg zum Vertrag von Lissabon, in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten erlebt wurden. Er vergleicht zudem, wie die verschiedenen Akteure in sieben ausgewählten Ländern auf diese Veränderungen und die wachsende Heterogenität innerhalb der EU reagiert haben, und wie diese Entwicklungen ihre Leitbilder für die Zukunft der EU geformt haben.Die Vorgehensweise dieser Untersuchung basiert auf der Annahme, dass Leitbilder als Schlüsselfaktor in der EU-Entwicklung gesehen werden können. Solche Leitbilder enthalten konzeptionelle Aussagen, die sich mit der institutionellen und rechtsstaatlichen Konstruktion der EU und Ihrer potentiellen Finalität auseinandersetzten. Sie können sich auch auf Elemente des Integrationsprozesses beziehen, beispielsweise hinsichtlich spezifischer Politikbereiche. Die Analyse von Leitbildern alter und neuer Mitgliedstaaten beantwortet die Frage, in welcher Weise sich das Spektrum der europapolitischen Leitbilder durch die Erweiterung verändert hat. Ebenso wird untersucht, ob es, als Konsequenz aus der potentiell steigenden Heterogenität innerhalb der EU, vorhersehbare Tendenzen hin zu einer größeren Fragmentierung, Kontinuität oder Neuerfindung gibt.
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