Summary: | Aktionäre haben ein gesteigertes Interesse daran, "ihre" Gesellschaft soweit wie möglich auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Gesellschaftervereinbarungen ermöglichen es, auf schuldrechtlichem Wege flexible, einzelfallorientierte Regelungen zu treffen, ohne hierbei den engen Vorgaben des Aktiengesetzes unterworfen zu sein. Entsprechend hoch ist ihre praktische Bedeutung. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich intensiv mit den insoweit auftretenden rechtlichen Problemstellungen und berücksichtigt dabei insbesondere den bislang nicht näher untersuchten Bereich der Europäischen Aktiengesellschaft. Thematisiert werden zunächst das Verhältnis schuldrechtlicher Nebenabreden zur korporativen Ebene sowie deren rechtliche Begrenzung, insbesondere durch organisationsrechtliche Vorgaben. Ein Schwerpunkt der Bearbeitung liegt auf der Untersuchung verschiedener in der Kautelarpraxis typischerweise anzutreffender Regelungsinhalte, etwa Stimmbindungen, schuldrechtliche Zuzahlungspflichten im Rahmen von Kapitalerhöhungen sowie Möglichkeiten der Einflussnahme auf Gesellschaftsorgane. Behandelt werden zudem Rechtsschutzfragen sowie die Problematik des Schutzes nicht an der Nebenabrede Beteiligter.
|