Summary: | In der qualitativen Interviewstudie geht Stephanie Osawa der Frage nach, wie deviante Jugendliche in Japan ihr eigenes Handeln deuten. Ziel ist es, zu erarbeiten, wie sich die ‚Täter‘ im Spannungsfeld der gesellschaftlichen Definition von Normabweichung und dem eigenen Bruch der Norm selbst verorten. Die Autorin zeigt auf, dass die Selbstdeutungen der Jugendlichen an hegemonialen Deutungsmustern zu Devianz orientiert sind, gleichzeitig aber ‚subkulturelle‘ Eigenlogiken verbergen, die Devianz zu einem in hohem Maße uneindeutigen und von komplexen Aushandlungspraktiken bestimmten Konstrukt werden lassen. Damit wählt Stephanie Osawa einen Zugang zur Thematik, der über die bislang übliche Ursachen- und Präventionsforschung hinausgeht und im Gegenzug Deutungsprozesse aus einer bislang wenig berücksichtigten Perspektive in den Blick nimmt. Der Inhalt Interaktionistisch-konstruktivistisch orientierte Analyse der Selbstdeutungen von ‚Tätern‘ „Was ist Devianz?“ Definitions- und Interpretationspraktiken von devianten Jugendlichen Qualitative Interviewstudie: tiefenanalytische Einblicke in das subjektive Erleben der eigenen Non-Konformität Selbstdeutungen im Kontext gesellschaftlicher Pluralisierungs- und Entnormalisierungsdiskurse Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Japan-, Sozial-, Erziehungs- und Kulturwissenschaften Akteurinnen und Akteure in der Jugendsozialarbeit Die Autorin Dr. Stephanie Osawa ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Modernes Japan der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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