Summary: | Die Erkenntnis, dass Wandel und Dynamik eine große Herausforderung darstellen, ist in Unternehmen seit längerem weit verbreitet. Die Konfrontation mit einer zunehmend dynamischen Unternehmensumwelt – die zu nur schwer antizipierbaren, diskontinuierlichen Entwicklungen führt – hat zur Folge, dass Planungshorizonte, die früher über Jahre hinweg Bestand hatten, nicht selten gegen null tendieren; Lebenszyklen organisationaler Strategien stetig kürzer werden; Wissensrelevanzzeiten sich verringern und Kommunikation sowie Koordination zu zentralen Problemen geworden sind. Mit dem Konzept der Dynamic Capabilities hat die strategische Managementforschung unlängst einen vielversprechenden theoretischen Lösungsansatz für diese Problematik offeriert. Demnach sollen Unternehmen spezifische Dynamic Capabilities entwickeln, um die notwendige unternehmerische Flexibilität für eine sich schnell und oft nicht prognostizierbar verändernde Unternehmensumwelt gewährleisten zu können. Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, organisationale Bedingungen bzw. Faktoren zu identifizieren, welche die Entstehung und Akkumulation von Dynamic Capabilities innerhalb eines Systems – hier insbesondere des Systems Personalentwicklung – positiv beeinflussen. Dabei wird auf das von Scholz und Schmitt konzeptualisierte 5-Sekunden-Modell zurückgegriffen. Aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchung werden anschließend spezifische Handlungs- und Gestaltungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis abgeleitet
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