Summary: | Die Würde des Menschen zu achten und seine Rechte zu schützen: Das ist der heute weltweit anerkannte Anspruch, vor dem staatliche Gewalt sich zu legitimieren hat. Ihm wohnt ein komplexer geschichtlicher und begrifflicher Hintergrund inne, den dieses Buch zu rekonstruieren und auf seine vernünftige Begründung hin zu durchdenken unternimmt. Dabei zeigt sich, dass der Bruch mit der antiken und mittelalterlichen Tradition, der das moderne Denken zur Idee der vorstaatlichen Rechte und des Republikanismus geführt hat, auf vielfache Weise auf Ideen fußt, die er dieser Tradition verdankt und die in ihm auf indirekte Weise präsent und wirksam sind, so insbesondere der Naturrechtsgedanke und der Topos des objektiv glücklichen, gelingenden menschlichen Lebens. Die Aufklärung dieses Beziehungsgefüges ist das Ziel, um das es diesem Buch geht. Der Inhalt Zur Stellung von Ethik und Politik innerhalb der Philosophie • Platon: Der Staat als Urbild der Seele • Aristoteles: Der Bürger als Seele des Staates • Konfuzius: Die Rolle der Menschlichkeit • Augustinus: Der Staat als Heimstatt zweier Seelen • Hobbes: Der Bürger als Produkt des Staates • Das legitimatorische Vakuum des modernen Rechtsstaates und seine Kompensation: Locke und Rousseau • Kant: Menschsein als Bürgertum • Hegel: Bürgertum als Ziel der Geschichte • Marxismus: Bürgertum als Klassenstandpunkt • Die gesellschaftliche Kompensation: Geschichte als Fortschritt • Die ökonomische Kompensation: Geschichte als globale Modernisierung • Die gemeinschaftliche Kompensation: Geschichte als Lebenssinn • Die Ordnung des Dissenses Die Zielgruppen · Wissenschaftler(innen) aus den Bereichen der Ethik und der Politik Der Autor Prof. Dr. Walter Schweidler lehrt Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
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