Einführung in die theoretische Elektrotechnik

Jede technische Aufgabe kann im Prinzip durch Probieren gelöst werden, z. B. der Bau eines E'ektromotors oder einer Verstärkerröhre oder einer Fernsprechver­ bindung. Erfüllt das erste Gerät nicht die gewünschten Bedingungen, ist z. B. die Leistung des Elektromotors nicht ausreichend oder zeige...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Küpfmüller, Karl
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1952, 1952
Edition:4th ed. 1952
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Jede technische Aufgabe kann im Prinzip durch Probieren gelöst werden, z. B. der Bau eines E'ektromotors oder einer Verstärkerröhre oder einer Fernsprechver­ bindung. Erfüllt das erste Gerät nicht die gewünschten Bedingungen, ist z. B. die Leistung des Elektromotors nicht ausreichend oder zeigen sich irgendwelche anderen Mängel, dann wird man ein zweites Gerät herstellen und versuchen, durch Abän­ derungen diese Mängel zu beseitigen, und es ist wahrscheinlich, daß man bei Ver­ wertung der Erfahrungen nach einer gewissen Anzahl von Versuchen schließlich zu einem brauchbaren Gerät kommen wird. Dieses empirische Verfahren ist in der Tat das Verfahren, das in der Technik, besonders in der Anfangszeit neuer Zweige der Technik, häufig angewendet wurde und noch angewendet wird. Offen­ sichtlich erfordert es aber zumindest große Aufwendungen an Hilfsmitteln und an Zeit. Sie lassen sich um so mehr verringern, je genauer man die Vorgänge kennt, die sich in der betreffenden Einrichtung abspielen. Diese Kenntnis kann zwar grundsätzlich nur durch die Erfahrung vermittelt werden; es ist jedoch möglich, auch ohne daß Erfahrungen mit der besonderen Einrichtung vorliegen, um deren Herstellung es sich handelt, Voraussagen über ihre Eigenschaften zu machen. Dazu dient die Theorie. Die Theorie bildet die Zusammenfassung der jeweils vorliegenden, durch Beobachtung und Messung gewonnenen Gesamterfahrungen, so daß diese auf möglichst viele Fälle übertragen werden können. Diese unseren heutigen Vorstellungen entsprechende Definition unterscheidet sich grundsätzlich von der alten Bedeutung dieses Wortes, wie sie Goethe im "Faust" meint, wenn er von der "grauen" Theorie spricht
Physical Description:V, 441 S. 2 Abb online resource
ISBN:9783662259115