Diagnostische Entscheidungen in der Neurologie

Die Einführung neuer technischer Verfahren, mit denen die Lokalisa­ tion von Läsionen und Funktionsstörungen im peripheren oder zen­ tralen Nervensystem möglich wurde, ist für den Diagnostiker von unschätzbarem Nutzen gewesen. Man kann aber nicht übersehen, daß die unkritische Anwendung dieser Hilfs...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Poeck, Klaus
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin, Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 1986, 1986
Edition:1st ed. 1986
Series:Kliniktaschenbücher
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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300 |a X, 230 S.  |b online resource 
505 0 |a 1 Abnorme Haltung des Kopfes -- 2 Abnormitäten der Pupillen und Arreflexie -- 3 Akute Blindheit -- 4 Akute einseitige Fazialislähmung -- 5 Akute Hemiplegie -- 6 Akute Lähmung äußerer Augenmuskeln -- 7 Akute oder rezidivierende Kopfschmerzen -- 8 Akuter Verwirrtheitszustand -- 9 Belastungsabhängige Schwäche -- 10 Bilaterale Hirnnervenläsionen -- 11 Bilateraler Steppergang -- 12 Brown-Séquard-Syndrom -- 13 Burning Feet und Restless Legs -- 14 Choreatisches Syndrom -- 15 Chronisch-progrediente Paraparese -- 16 Dämmerzustand -- 17 Demenz -- 18 Einseitige Fußheberschwäche -- 19 Einseitige Hirnnervenlähmungen -- 20 Einseitige Krämpfe in den Gliedmaßen oder im Gesicht -- 21 Einseitiger Visusverlust -- 22 Erster epileptischer Anfall im Erwachsenenalter -- 23 Fallhand -- 24 Faziale Hyperkinesen (unwillkürliche Bewegungen der Gesichtsmuskulatur) -- 25 Fortschreitende Bewußtseinstrübung -- 26 Fortschreitender Schwund der Handmuskeln -- 27 Homer-Syndrom -- 28 „Hypersomnie“ -- 29 Nackensteife -- 30 Plötzlicher Bewußtseinsverlust -- 31 Plötzlicher Verlust des Haltungstonus (mit und ohne Verlust des Bewußtseins) -- 32 Plötzlicher Verlust des Sprachvermögens -- 33 Proximale Muskelschwäche -- 34 Ptose -- 35 Querschnittssyndrom des Rückenmarks -- 36 Ruhetremor -- 37 Schulter-Arm-Schmerz -- 38 Schwindel -- 39 Sensibilitätsstörungen auf der Zunge -- 40 Symmetrische Arieflexie -- 41 Zerebelläre Ataxie 
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520 |a Die Einführung neuer technischer Verfahren, mit denen die Lokalisa­ tion von Läsionen und Funktionsstörungen im peripheren oder zen­ tralen Nervensystem möglich wurde, ist für den Diagnostiker von unschätzbarem Nutzen gewesen. Man kann aber nicht übersehen, daß die unkritische Anwendung dieser Hilfsmethoden viele falsch positive Befunde hervorbringt, die unnötige weitere und oft auch invasive technische Untersuchungen zur Folge haben. Diese wiederum führen dann zu überflüssigen medikamentösen und manchmal sogar operati­ ven Behandlungsverfahren und können dem Patienten ein ungerecht­ fertigtes Krankheitsgefühl geben. Natürlich kann man das Rad nicht rückwärts drehen und Medizin, insbesondere Diagnostik, auf intuitiver Basis, mehr künstlerisch als wissenschaftlich betreiben. Man soll aber nicht aus den Augen verlie­ ren, daß die Beschwerden und Symptome unserer Patienten sich aus objektiven und subjektiven Elementen zusammensetzen. Jeder Arzt, der seinen Beruf lange genug ausgeübt hat, wird wissen, daß nicht nur objektive Zeichen in charakteristischen Kombinationen auftreten, sondern daß ebenso die Beschwerden der Patienten in einer recht stereotypen Weise geschildert werden. Krankheiten haben ihre Geschichte(n), und man muß diese Geschichten genauso sorgfältig erlernen wie die objektiven Symptome bei der körperlichen Untersu­ chung und bei den diagnostischen Hilfsmethoden. Wenn ein Befund aus einer Zusatzuntersuchung nicht mit der Krankengeschichte des Patienten übereinstimmt, sollten wir die diagnostische Bedeutung des Zusatzbefundes in Frage stellen. Die Kunst des Diagnostikers besteht also zu einem sehr großen Teil darin, aufmerksam der Geschichte zuzuhören, die ihm der Patient berichtet. Dies ist kein passives Zuhören