Autorität, Staat und Nationalcharakter Der Zivilisationsprozeß in Österreich und England 1700–1900

Einübung, Ausübung und Duldung von Macht können von Gesellschaft zu Gesellschaft sehr verschieden sein. Wie kommt es, daß Gentlemen und Puritaner Englands Charakter entscheident geprägt haben, Beamte und Höflinge jedoch die Kultur des alten Österreich? Das vorliegende Buch liefert einen originären B...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Kuzmics, Helmut, Axtmann, Roland (Author)
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2000, 2000
Edition:1st ed. 2000
Series:Figurationen. Schriften zur Zivilisations- und Prozesstheorie
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a Der feudale Kriegerkodex in Österreich: Einige Überlegungen und ein erster Vergleich mit England -- Autorität unter Anklage: Die Erfahrung des großen Krieges -- 5. Feudaler Paternalismus in England: Entwicklungen des Gentleman-Codes -- Ein literarisches Beispiel vom Ende der Epoche -- Gentlemankanon und Puritanismus: Entwicklungslinien des englischen Charakters -- Literarische Beispiele zur Entwicklung des Gentlenuankanons im 18. Jahrhundert -- Gentlemankanon und Parlamentarismus in Trollopes “Can You Forgive Her” -- 6. Das höfische Element im österreichischen Charakter. Autorität, Verstellung, Schmeichelei und Servilität -- Ein Beispiel vom Ende der Epoche -- Zur Herleitung des österreichischen Umgangs mit Autorität am Beispiel der Wiener Volkskomödie -- Das höfische Muster und Wiens städtische Mittelschichten bei Nestroy -- Dashöfische Element der habsburgischen Bürokratie in der Parodie: Herzmanovsky-Orlando --  
505 0 |a 1. Einleitung -- Autorität und Affektmodellierung -- Nationaler Habitus -- Das Argument im Überblick -- 2. Die Formierung des englischen Staates und die Soziogenese politischer Autorität -- Vorbemerkung -- Geschichtliche Wandlungen in der Machtbalance zwischen Krone und Parlament in England -- Elemente der Pazifizierung und Disziplinierung der englischen Gesellschaft -- Aspekte der Formienmg des englischen Fiskalstaates -- 3. Die Formierung des österreichischen Staates und die Soziogenese politischer Autorität -- Der konfessionelle Absolutismus in Österreich -- Reformabsolutismus -- Konstitutionalismus, Parlamentarisierung und die Nationalitätenfrage -- 4. Feudaler Patrimonialismus und kirchlicher Gewissenszwang in Österreich -- Literarische Beispiele vom Ende der Periode -- Die Entwicklung kirchlicher Autorität und ihre Folgen im österreichischen Habitus -- Bäuerliche Einstellung zur feudal-patrimonialen Autorität im literarischen Beispiel --  
505 0 |a Karl Postls (Charles Sealsfields) “Österreich, wie es ist” als Analyse des vormärzlichen Obrigkeitsstaats: Autorität und österreichische Nationalcharaktere im frühen 19. Jahrhundert -- Grillparzer: Patrimoniale Autorität und bürokratische Zaghaftigkeit als österreichische Wesenszüge -- Der Beamte in der Parodie: Herzmanovsky-Orlando -- Ein Vergleich mit England: Der “Civil Servant” bei Trollope -- 9. Puritanismus, Buchhaltung und die Moralisierung von Autorität im englischen Habitus -- Beispiele vorn Ende der Epoche -- Defoes “Moll Flanders” und die anonyme Autorität des Marktes -- Dickens’ “Oliver Twist” und die Moral der Mitleidlosigkeit -- Evangelikalismus und die Entstehung einer neuen Mittelklassenmoral: Jane Eyre und St. John Rivers -- Vergleich mit Österreich. Nation mid patrimoniale Autorität bei J. Roth -- Bibliographie.-Personen- und Sachregister 
505 0 |a Autoritarismus und Selbstironie im österreichischen Habitus: Einige Bemerkungen zu den literarischen Beispielen bei Nestroy und Herzmanovsky-Orlando -- 7. Stolze Distanz als Element englischer Autoritätsbeziehungen: “Indirekte Herrschaft” -- Ein Beispiel vom Ende der Epoche -- Defoes Robinson und sein Diener Freitag -- Autorität, stolze Reserve und englischer Charakter bei Jane Austens “Stolz und Vorurteil” -- Exkurs: Schiffe, Disziplin und englischer Charakter: Am Beispiel der Hornblower-Romane von C. S. Forester -- Einige Überlegungen zu den bisher behandelten Beispielen und zum Vergleich mit Österreichs höfischem Muster -- 8. Verbeamtung als österreichischer Zivilisationsprozeß -- Beispiele vom Ende der Epoche -- Vom josephinischen Reformbeamtentum zum vormärzlichen Polizeistaat: Spiegelungen in der bürgerlichen Literatur --  
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520 |a Einübung, Ausübung und Duldung von Macht können von Gesellschaft zu Gesellschaft sehr verschieden sein. Wie kommt es, daß Gentlemen und Puritaner Englands Charakter entscheident geprägt haben, Beamte und Höflinge jedoch die Kultur des alten Österreich? Das vorliegende Buch liefert einen originären Beitrag zur historischen Soziologie der Staatsbildung zwischen 1700 und 1900. Die Autoren ergänzen die Makroperspektive und eine empirisch und theoretisch informierte Soziologie der Emotionen. Sie stellen "Autorität" in ihren historischen Ausprägungen in einen direkten Bezug zu Gefühlen und zum Gefühlsmanagement des einzelnen