Askese in der Erlebnisgesellschaft? Eine kultursoziologische Untersuchung zum Konzept der „nachhaltigen Entwicklung“ am Beispiel des Car-Sharing

Zentraler Gegenstand der Untersuchung ist die kultursoziologische Auseinandersetzung mit dem Konzept einer "nachhaltigen Entwicklung". Den Fokus bildet der sogenannte Verzichts- bzw. Suffizienz-Ansatz und dessen theoretische Grundlage, eine ökologische Modernisierung spätindustrieller Gese...

Full description

Bibliographic Details
Corporate Author: SpringerLink (Online service)
Format: eBook
Language:German
Published: Wiesbaden VS Verlag für Sozialwissenschaften 2000, 2000
Edition:1st ed. 2000
Subjects:
Online Access:
Collection: Springer Book Archives -2004 - Collection details see MPG.ReNa
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505 0 |a 1. ‘Nachhaltige Entwicklung’ Zur Karriere eines Schlagworts -- 2. Operationalisierungsversuche: Nachhaltigkeitsstrategien im Vergleich -- 2.1 Nachhaltigkeit durch Produktivitätssteigerung: Die Effizienzstrategie -- 2.2 Nachhaltigkeit durch Stoffstrommanagement: Die Konsistenzstrategie -- 2.3 Nachhaltigkeit durch „kluge Selbstbeschränkung“: Die Suffizienzstrategie -- 3. Nachhaltige Mobilität -- 3.1 Abschied vom Automobil? -- 3.2 Determinanten der Verkehrsmittelwahl -- 3.3 „Nutzen statt Besitzen“: Die Idee des Car-Sharing. -- 4. Suffizienz als Alltagspraxis: Handlungstheoretische Konzepte -- 4.1 Vom Nutzen des Verzichts: Rational-Choice-Theorien -- 4.2 Alltagspraxis jenseits bewußter Profitmaximierung -- 4.3 Zwischenbetrachtung -- 5. Geschmack, Klassenhabitus und suffiziente Lebensstile -- 6. Verzicht in einer Kultur des Genusses? Gerhard Schulzes Konzept der ‘Erlebnisgesellschaft’ -- 7. Suffizienz und Distinktion: Schulze und Bourdieu im Dialog -- Schluß: Askese in der Erlebnisgesellschaft? -- Literatur 
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520 |a Zentraler Gegenstand der Untersuchung ist die kultursoziologische Auseinandersetzung mit dem Konzept einer "nachhaltigen Entwicklung". Den Fokus bildet der sogenannte Verzichts- bzw. Suffizienz-Ansatz und dessen theoretische Grundlage, eine ökologische Modernisierung spätindustrieller Gesellschaften durch die Implementierung einer "Kultur des Verzichts" erreichen zu können. Aus der kultursoziologischen Perspektive Pierre Bourdieus, die durch eine Auseinandersetzung mit Gerhard Schulzes "Erlebnisgesellschaft" auf "deutsche Verhältnisse" zugeschnitten und gleichzeitig aktualisiert wird, werden am Beispiel des individuellen Mobilitätsverhaltens sozialer Akteure, insbesondere von Car-Sharern, die Grenzen dieses Ansatzes verdeutlicht. Auf diese Weise wird einerseits gezeigt, dass dem Suffizienz-Ansatz ein naives Verständnis von Kultur zugrundeliegt, andererseits, dass ein Nachhaltigkeitskonzept, das systematisch auf materielle Askese setzt, in der "Erlebnisgesellschaft" von den kulturellen Distinktionskämpfen überrollt wird. Das Fazit der Untersuchung, dass erst eine hinreichende Verfügung über Handlungsressourcen, insbesondere über kulturelles Kapital, soziale Akteure von der Pflicht zum Genuss entbindet, hat weitreichende Konsequenzen für das Konzept einer "nachhaltigen Entwicklung"