Wucher und Staat Die Theorie des Zinswuchers im Deutschland des 18. und 19. Jahrhunderts

Ist der Staat berechtigt, auf den Inhalt von Vertragsvereinbarungen im Kreditwesen durch den Erlass von Wuchergesetzen Einfluss zu nehmen? Welche Maßnahmen sollte der Staat zu deren Ergänzung bzw. anstelle von Wuchergesetzen ergreifen, damit sich Darlehensnehmer nicht überhöhten Zinsforderungen ihre...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Liebner, Katrin
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin Duncker & Humblot 2009
Edition:1st ed
Series:Schriften zur Rechtsgeschichte
Subjects:
Online Access:
Collection: Duncker & Humblot eBooks 2007- - Collection details see MPG.ReNa
Description
Summary:Ist der Staat berechtigt, auf den Inhalt von Vertragsvereinbarungen im Kreditwesen durch den Erlass von Wuchergesetzen Einfluss zu nehmen? Welche Maßnahmen sollte der Staat zu deren Ergänzung bzw. anstelle von Wuchergesetzen ergreifen, damit sich Darlehensnehmer nicht überhöhten Zinsforderungen ihrer Vertragspartner ausgesetzt sahen? Katrin Liebner untersucht die zeitgenössischen Auffassungen zur Rolle des Staates bei der Verhinderung wucherischer Darlehensverträge anhand zahlreicher Veröffentlichungen aus der politischen und ökonomischen Theorie von der zweiten Hälfte des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Ergänzt wird dieser theoriegeschichtliche Ansatz, der in Form der Auswertung einer breiten Quellenbasis eine zentrale Forderung der "Neuen Ideengeschichte" umsetzt, durch die Einbeziehung der staatlichen Wuchergesetzgebung. In diesem Zusammenhang galt es der Frage nachzugehen, ob die Forderungen der Zeitgenossen ihre Umsetzung in der staatlichen Normsetzung fanden oder sich der Gesetzgeber gegen die jeweils herrschenden Anschauungen in der politischen und ökonomischen Theorie stellte
Physical Description:372 p.
ISBN:9783428532452